Wetter
Sturmschäden in NÖ, Steiermark, Burgenland
30.07.2013
Bäume auf Straßen, Hausdächer abgedeckt, Kamine umgestürzt.
Sturmböen mit bis zu 100 km/h haben am Montag in der Steiermark für beträchtliche Schäden gesorgt. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt, unzählige Fensterscheiben gingen zu Bruch. Im Bezirk Murtal fuhr ein Güterzug gegen einen umgestürzten Baum, in Graz wurde ein Taxi von einem solchen getroffen. In Leibnitz kam es zu Stromausfällen. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand. Auch in Niederösterreich und im Burgenland richtete der Sturm Schäden an.
Umgestürzte Bäume blockieren Bahn
In St. Lorenzen bei Knittelfeld (Bezirk Murtal) knickten mehrere Bäume um und stürzten auf die Südbahn-Trasse. Dabei wurde die Oberleitung und die Lok eines Güterzuges der ÖBB beschädigt. Ebenfalls durch einen umgestürzten Baum blockiert war die Bahnlinie Graz - Spielfeld bei Retznei. In beiden Fällen gab es kurzfristige Streckensperren.
Bäume stürzten auf Bahn-Trasse bei Knittelfeld; Foto Thomas Zeiler /BFVKF
Graz: Baum stürzt auf Taxi
In der Grazer Merangasse stürzte ein Baum auf ein Taxi. Die Gassen in der Innenstadt waren mit Glasbruch übersät - viele Bewohner hatten es verabsäumt, die geöffneten Fenster rechtzeitig zu sichern.
Dächer abgetragen
Aus Leibnitz wurden Stromausfälle gemeldet, bei Mellach wurde eine 110kV-Leitung gekappt. In Großlombing (Bezirk Murtal) stürzte ein Baum auf einen Wohnwagen, in St. Michael ob Leoben wurden Alu-bzw. Blechdächer von Mehrparteienhäusern abgetragen. In der Stadt Leoben mussten mehrere Straßenzüge gesperrt werden, an einer Eisenbahnkreuzung riss der Sturm den Schrankenbalken ab. Teile eines Hallendaches flogen bei Böhler in Mürzzuschlag davon.
Feuerwehr Kapfenberg im Einsatz; Bild: FF Kapfenberg
Schäden in Niederösterreich
Auch in Niederösterreich richtete der Sturm Schäden an. Feuerwehren mussten im Nordwesten des Bundeslandes, weiters im Bezirk Tulln sowie im Süden ausrücken, sagte Alexander Nittner vom Landeskommando. Er sprach von etwa 130 Einsätzen. 60 Feuerwehren mit 900 Mann waren aufgeboten.
Bäume hätten Straßen blockiert, Hausdächer seien abgedeckt worden, Kamine umgestürzt, berichtete Nittner von "klassischen Sturmeinsätzen", die sich insbesondere auf das Waldviertel und dort vor allem auf den Bezirk Waidhofen a.d. Thaya konzentriert hätten. Schäden wurden im Laufe des Abend auch aus dem Bezirk Tulln gemeldet. Sturmeinsätze für Feuerwehren gab es außerdem in den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt.
Sieghartskirchen: Baum stürzt auf Haus; Foto: FF Sieghartskirchen
Schäden im Burgenland
Umgefallene Bäume, blockierte Straßen und abgedeckte Gebäude gab es auch im Burgenland. In Güssing wurde die Feuerwehr neun Mal alarmiert. Ausgelöst durch den starken Sturm seien Bäume umgeknickt und auf Straßen sowie auf Stromleitungen gefallen, teilte die Feuerwehr mit. Verletzt wurde niemand, so eine Sprecherin der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland.
Auch Verkehrszeichen sind laut den Einsatzkräften in Güssing umgefallen. Ein Lagerzelt flog durch die Luft und von einem Fenster wurde eine Rollo weggerissen. Insgesamt waren 18 Mann mit fünf Fahrzeugen etwa zweieinhalb Stunden im Einsatz.
Bis etwa 21.00 Uhr wurden auch in den Bezirken Oberwart und Jennersdorf zahlreiche Feuerwehren alarmiert. "Die Einsätze gingen von Redlschlag (Bezirk Oberwart) bis Mühlgraben (Bezirk Jennersdorf)", sagte die LSZ-Sprecherin.
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