Ein Mann konnte nach einem mehrstündigen Einsatz auf einem Salzburger Gletscher nur noch tot geborgen werden. Er war von nachrutschendem Geröll und Eis verschüttet worden.
In den Hohen Tauern in Salzburg ist am Dienstag ein Bergsteiger in eine Randkluft gestürzt und ums Leben gekommen. Wie die Bergrettung informierte, war der Mann Teil einer zwölfköpfigen Alpenvereinsgruppe aus der Steiermark, die am Weg über das Krimmler Törl (2.776 Meter) zur Kürsingerhütte war. Dabei überquerte die Gruppe einen Gletscher. Kurz bevor der Mann wieder Fels unter den Füßen hatte, brach unter ihm das Eis weg und er stürzte in den Spalt zwischen Fels und Eis.
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Die Bergeaktion gestaltete sich deshalb sehr schwierig, da viel Geröll von der Gletschermoräne und Eis in die Kluft nachrutschten und den Mann verschütteten. Die Bergrettung wurde kurz nach 12.30 Uhr alarmiert. Die Begleiter des Mannes - sie blieben unverletzt - wurden von zwei Polizeihubschraubern aus Salzburg und Tirol ins Tal geflogen und in der Zeugstätte der Feuerwehr von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuz betreut.
Dutzende Bergretter im Einsatz
Ein Dutzend Bergretter aus Neukirchen am Großvenediger und Kaprun, Alpinpolizisten und 25 Mann der Freiwilligen Feuerwehr versuchten, den Mann zu befreien. Dazu wurde große Mengen an Material wie Stahlseile, Ketten, Klebehaken, schweres Werkzeug wie eine Flex und ein Dieselaggregat auf den Berg geflogen, auch um die Helfer bei ihrer Arbeit vor nachrutschendem Geröll zu schützen. Zugleich wurde ein Bergrettungsarzt aus Kaprun zum Unfallort gebracht, im Tal hielt sich überdies eine Ärztin einsatzbereit. Allerdings konnte der Mann am Abend nur mehr tot geboren werden.
Der Einsatz, der von einem aufziehenden Gewitter erschwert wurde, dürfte erst mit Einbruch der Dunkelheit beendet werden. Die Einsatzkräfte und sämtliches Bergematerial müssen noch ins Tal gebracht werden.