Bergdrama am Glockner

Suchaktion nach vermissten Bergsteigern

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Am Großglockner: Bergretter suchen verzweifelt nach vermissten Polen.

Am Sonntagabend war im Bereich des Kleinglockner etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels des Großglockners die Leiche eines 52-jährigen Polen entdeckt worden, der vermutlich erfroren sein dürfte. Von zwei weiteren Polen im Alter von 23 und 24 Jahren fehlte jede Spur. Die Suche war schwierig. Nach Angaben der Polizei herrschte Lawinenstufe "4", es gab 50 Zentimeter Neuschnee, bis zu 100 Km/h Sturmböen und schlechte Sicht.

Schneefall und schlechte Sicht
Der Tote gehörte zu einer fünfköpfigen polnischen Bergsteigergruppe im Alter zwischen 21 und 52 Jahren, die am Samstag von Kals aus zum höchsten Berg Österreichs aufgebrochen war. Bereits am Samstag herrschten durch Südföhn schwierige Bedingungen mit Schneefall und schlechter Sicht. Während eine Zweierseilschaft gegen 18.00 Uhr den Gipfel erreichte und über den Normalweg wieder zur 3.454 Meter hoch gelegenen Adlersruhe abgestiegen war, dürfte die Dreierseilschaft zunächst nur bis zum Kleinglockner gekommen sein. Nachdem die beiden Überlebenden am Sonntag zur 2.802 hoch gelegenen Stüdlhütte abgestiegen waren, in der sie ihre Kameraden vermutet hatten, schlugen sie Alarm und setzten die Rettungskette in Gang.

Der am Sonntagabend gefundene 52-Jährige hatte ein Bergsteigerseil umgebunden, das nicht abgerissen war. Ein Absturz wurde daher ausgeschlossen. Auf seine beiden Kameraden gab es zunächst keine Hinweise. Im Einsatz standen 18 Bergretter aus Kals und vier Alpinpolizisten, die sich über Nacht auf der Stüdlhütte und der Adlersruhe befunden hatten.

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