21-jähriger abgängig

Suche nach vermisstem Bergsteiger in Tirol: Leiche vom Berg geborgen

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Die Identität ist noch nicht geklärt: Ist es ein junger Deutsche, der sich trotz einsetzenden Schneefalls nicht davon abhalten ließ, einen Gipfel zu erklimmen?

Tirol. Im Zuge der Suche nach einem seit Donnerstag vermissten Bergsteiger im Bereich der Hohen Munde bei Telfs in Tirol (Innsbruck-Land) ist am Sonntag mit dem Polizeihubschrauber ein Leichnam vom Berg geborgen worden. Ob es sich bei der bereits am Freitag entdeckten leblosen Person um den abgängigen 21-jährigen Deutschen handelte, war weiterhin nicht klar. Die Bergung des Leichnams hatte sich wegen des Wetters tagelang verzögert.

Hohen Munde Suchaktion
© Zoom Tirol
× Hohen Munde Suchaktion

Per Voice-Mail Hilferuf vom Gipfel abgesetzt

Der junge Bergtourist war bereits am Donnerstag mit einem Landsmann vom Parkplatz der "Rauthhütte" in Telfs aus in Richtung Gipfel aufgebrochen. Der Bergkamerad des 21-Jährigen kehrte aber aufgrund des einsetzenden Schneefalls um, der Deutsche stieg jedoch weiter in Richtung Gipfel auf, den er auch gegen 15.40 Uhr erreichte. Wenig später - um kurz vor 16.00 Uhr - sendete der Mann von dort aus seinem Kollegen im Tal eine Voice-Mail mit der Bitte, einen Notruf abzusetzen. In weiterer Folge startete die großangelegte Suchaktion, im Zuge derer der junge Mann telefonisch erreicht werden konnte. Dabei wurde bekannt, dass dieser rund 100 Meter abgestürzt war und sich verletzt hatte.

27 Mitglieder der Bergrettung Telfs stiegen zum Unfallort auf und suchten zunächst erfolglos das betroffene Gebiet ab. Letztlich mussten sie aber die Suche gegen 21.00 Uhr wegen schlechter Witterung, exponierter Lage und Dunkelheit abbrechen. Der Einsatz eines Polizeihubschraubers war nicht möglich. Auch am Freitag mussten die Retter zunächst erneut zuwarten, dann wurde die Suche wieder aufgenommen. Dabei wurde schließlich eine leblose Person entdeckt. Ein Suchtrupp befand sich 100 bis 150 Meter von dieser entfernt, konnte jedoch "aufgrund der Exponiertheit bzw. der Absturzgefahr" nicht zu der Person absteigen. Auch am Samstag war es aufgrund von Schnee, Nebel und Wind nicht möglich, eine Bergeaktion zu starten.

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