Die Identität ist jetzt eindeutig geklärt: Bei dem Toten handelt es sich um einen 21-jährigen Deutsche, der sich trotz einsetzenden Schneefalls nicht davon abhalten hatte lassen, einen Gipfel zu erklimmen?
Tirol. Im Zuge der Suche nach einem seit Donnerstag vermissten Bergsteiger im Bereich der Hohen Munde bei Telfs in Tirol (Innsbruck-Land) ist am Sonntag mit dem Polizeihubschrauber ein Leichnam vom Berg geborgen worden. Wie die Behörden am Sonntag bestätigten, handelt es sich bei der leblosen Person um einen seit Tagen abgängigen 21-jährigen Deutschen. Die Bergung des Leichnams hatte sich wegen des Wetters immer wieder verzögert.
- Junger Steirer (21) bei Bergtour tödlich verunglückt
-
Salzburger (46) bricht vor den Augen seiner Frau tot zusammen - 3 Südamerikaner vom Wilden Kaiser geholt
Per Voice-Mail Hilferuf vom Gipfel abgesetzt
Der junge Bergtourist war bereits am Donnerstag mit einem Landsmann vom Parkplatz der "Rauthhütte" in Telfs aus in Richtung Gipfel aufgebrochen. Der Bergkamerad des 21-Jährigen kehrte aber aufgrund des einsetzenden Schneefalls um, der Deutsche stieg jedoch weiter in Richtung Gipfel auf, den er auch gegen 15.40 Uhr erreichte. Wenig später - um kurz vor 16.00 Uhr - sendete der Mann von dort aus seinem Kollegen im Tal eine Voice-Mail mit der Bitte, einen Notruf abzusetzen. In weiterer Folge startete die großangelegte Suchaktion, im Zuge derer der junge Mann telefonisch erreicht werden konnte. Dabei wurde bekannt, dass dieser rund 100 Meter abgestürzt war und sich verletzt hatte.
27 Mitglieder der Bergrettung Telfs stiegen zum Unfallort auf und suchten zunächst erfolglos das betroffene Gebiet ab. Letztlich mussten sie aber die Suche gegen 21.00 Uhr wegen schlechter Witterung, exponierter Lage und Dunkelheit abbrechen. Der Einsatz eines Polizeihubschraubers war nicht möglich. Auch am Freitag mussten die Retter zunächst erneut zuwarten, dann wurde die Suche wieder aufgenommen. Dabei wurde schließlich eine leblose Person entdeckt. Ein Suchtrupp befand sich 100 bis 150 Meter von dieser entfernt, konnte jedoch "aufgrund der Exponiertheit bzw. der Absturzgefahr" nicht zu der Person absteigen. Auch am Samstag war es aufgrund von Schnee, Nebel und Wind nicht möglich, eine Bergeaktion zu starten.