Bei FELLNER! LIVE im Gespräch mit Niki Fellner spricht jetzt der neue Anwalt, Werner Tomanek, des mutmaßlichen Swift-Terroristen Beran A.
Werner Tomanek ist einer der bekanntesten Strafverteidiger Österreichs. Zwei Mal besuchte er Beran A. bisher in der Justizanstalt Wiener Neustadt. In FELLNER! LIVE spricht der Anwalt des mutmaßlichen Swift-Terroristen über den Fall.
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Tomanek bestreitet, dass sein Mandant Beran A. einen konkreten Anschlag auf das Swift-Konzert geplant habe. Stattdessen sagt er, sein Mandant habe "dumme Gedanken" gehabt. Er habe die Terror-Pläne lediglich in Erwägung gezogen.
"Mama-Bubi" im Knast
Seinen Mandanten nennt Tomanek im oe24.TV-Interview einen "Burschi" und einen "Mama-Bubi", der nicht dem "klassischen Klischee des rauen Gesellen" entspreche. Taylor Swift kenne Beran A. nicht einmal genau, meinte der Anwalt. Lediglich am Rande sei ihm der Popstar bekannt gewesen.
Beran A. fleht in Haft um Besuch von Mama und Papa
Beran A. bestreitet laut Tomanek eine fixe Bombe gehabt zu haben. Außerdem spricht der Anwalt auch über die Eltern von Beran A., sie seien bekennenden Muslime, die Mutter würde Kopftuch tragen. In Niederösterreich sei Beran A. kaum integriert. Dass sein Mandant Sympathien zum IS habe, gibt Tomanek freilich zu. Auch, dass er streng gläubig sei. Derzeit dürfte sich Beran A. aber weniger für den IS als mehr für seine Eltern interessieren: Er flehe lediglich um Besuch von Mama und Papa in der Haft. Dieser wird aber von Seiten der Behörden momentan nicht zugelassen.
Hier das ganze Interview von Niki Fellner mit Anwalt Werner Tomanek:
Seit dem Wochenende sitzt der 19-jährige mutmaßliche Anhänger der radikalislamistischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) in Wiener Neustadt in U-Haft, weil er gemeinsam mit einem 17-Jährigen Anschlagspläne auf die letztwöchige Taylor Swift-Konzertreihe im Wiener Ernst-Happel-Stadion verfolgt haben soll. "Das ist reiner Theaterdonner", meinte dazu Werner Tomanek, der Verteidiger des 19-Jährigen. Sein Mandant habe nach seiner Festnahme auch nicht umfassend gestanden.
Das heißt es von Seiten des Innenministeriums
Auf einer Pressekonferenz in Innenministerium hatte es am vergangenen Donnerstag geheißen, der 19-Jährige sei zu den Anschlagsplänen "vollumfänglich" geständig. Die Gefährdungslage sei "wirklich sehr konkret" gewesen sein, wurde am Dienstag aus Ermittlerkreisen gegenüber der APA bekräftigt. Demnach soll der 19-Jährige nach seiner Festnahme zugegeben haben, er habe mit seinem Auto mit Sprengstoff, Messern und Macheten zum Ernst-Happel-Stadion fahren und vor dem Stadion "ungläubige" Taylor Swift-Fans töten wollen. Ob mittels Sprengstoff oder mit den Stichwaffen, habe er sich offen gelassen. Das hätte er kurzfristig, angepasst an die konkrete Situation vor Ort entschieden.