Im Vorjahr wurden 335.911 Tatverdächtige ausgeforscht, davon 157.058 ausländische Tatverdächtige - Syrer sind in den Top 3. Fast eine Verdopplung der Anzeigen gab es bei den Unter-14-Jährigen. Auch dort sind Syrer besonders auffällig. Die Politik reagiert.
"Die polizeiliche Anzeigenstatistik gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen, Trends sowie besondere Auffälligkeiten und dient als Handlauf für strategische und operative Maßnahmen der Polizei", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei der Präsentation der brisanten Zahlen.
Syrer in Top 3
Im Jahr 2024 wurden 534.193 Anzeigen erstattet – ein Anstieg um 6.183 Anzeigen bzw. 1,2 Prozent gegenüber 2023. Es wurden 335.911 Tatverdächtige ausgeforscht, davon 178.836 österreichische Staatsbürgerinnen und -bürger sowie 157.058 ausländische Tatverdächtige – ein Anteil von 46,8 Prozent.

Es wurden 335.911 Tatverdächtige ausgeforscht, davon 157.058 ausländische Tatverdächtige
Bei Tatverdächtigen ohne österreichische Staatsbürgerschaft stehen Personen aus
- Rumänien (18.925 Anzeigen),
- Deutschland (13.631) und
- Syrien (11.867)
an der Spitze. Die Anzeigen gegen syrische Tatverdächtige stiegen um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Bei der Aufschlüsselung der nicht-österreichischen Tatverdächtigen nach Herkunftsländern zeigt sich, dass 11.867 aus Syrien stammen, was ein klarer Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist (2023: 9.156), 11.688 stammen aus Serbien (2023: 11.067) und 9.688 aus der Türkei (2023: 8.152).
Massiver Anstieg bei Anzeigen von zehn bis 14jährigen (Anstieg bei Syrern +35%)
Bei der Jugendkriminalität ist ein deutlicher Anstieg bei zehn- bis 14-jährigen Tatverdächtigen zu erkennen – fast eine Verdopplung der Anzeigen seit 2020. 48 Prozent davon sind ausländische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, auffällig viele syrische Jugendliche.
Die Anzeigen mit syrischen Staatsbürgern als Tatverdächtige sind im Vergleich zum Vorjahr in diesem Bereich um knapp 35 Prozent angestiegen.
Neue Strafen für junge Kriminelle
Die Regierung will die jungen Systemsprenger, die teils 100 Straftaten verüben, jetzt hinter Schloss und Riegel bringen - in gefängnisartige Einrichtungen. So steht es im Regierungsprogramm, so fordern es Neos-, SPÖ- und ÖVP-Politiker jetzt immer lauter.
Kapitel für Unter-14-Jährige: Strengere Maßnahmen zur Bekämpfung von Jugendkriminalität
Die Regierung fordert jetzt:
- Normverdeutlichungsgespräche auch für nicht strafmündigeJugendliche.
- Schaffung verpflichtender Fallkonferenzen für unmündige Intensivtäterinnen und -täter.
- Schaffung spezialisierter sozialpädagogischer Wohngemeinschaften der Kinder- und Jugendhilfe mit der Option eng befristeter Formen von Zwangsaufenthalt mit Überprüfung der Freiheitsbeschränkungen durchPflegschaftsrichterinnen und -richter.
- Klärung (im Heimaufenthaltsgesetz) und Forcieren der Durchsetzbarkeit von Ausgangsbeschränkungen.
Die Kinder, die Verbrechen begehen, sollen also eingesperrt werden (Zwangsaufenthalt). Pfleger statt Gefängniswärtern sollen über den Arrest wachen. Außerdem will die Ampel-Regierung in Österreich "Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention bei Kindern" ausbauen.