Österreich

Täglich 5.000 Wespen-Opfer

19.08.2013

Wespenplage: Kaum irgendwo ist man derzeit vor den kleinen Biestern sicher.

Zur Vollversion des Artikels
© dpa/dpaweb/dpa/Z1004 Peer Grimm
Zur Vollversion des Artikels

Sie schwirren auf der Torte und den Eisbechern herum, treiben auf Spielplätzen ihr Unwesen und lassen nicht nur Allergiker panisch werden: Millionen von Wespen sind derzeit in Österreich unterwegs. Und durch die Mega-Hitze der letzten Wochen sind die kleinen schwarz-gelben Plagegeister sogar noch viel aggressiver als sonst.
Die Folge: Dutzende Patienten werden derzeit mit allergischen Schocks in die Spitäler eingeliefert. Allein im Landeskrankenhaus Graz müssen täglich bis zu 30 Patienten wegen Wespenstichen behandelt werden, der Samariterbund verzeichnet derzeit ein Plus von 20 Prozent bei den Einsätzen.

Allein in Niederösterreich 1.500 Nester entfernt
Auch den Feuerwehren bescheren die Insekten derzeit viel mehr Arbeit. In Oberösterreich gab es bereits 1.340 Rettungseinsätze, in Niederösterreich mussten die Feuerwehren heuer bereits 1.504 Mal ausrücken, um Wespennester zu beseitigen. „Besonders in der Nähe von Kindergärten, Spitälern oder Schulen können sie sonst schnell gefährlich werden“, erklärt Niederösterreichs Feuerwehr-Sprecher Franz Resperger im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Höhepunkt der Wespen-Saison kommt erst noch
Denn fix ist: Obwohl Wespenstiche für die meisten nur unangenehm sind, können sie für Allergiker tödlich sein. „Wer nach einem Stich Atemnot oder Kreislaufprobleme bekommt, sollte sofort den Notruf verständigen“, heißt es von der Wiener Rettung. Bis zu 12 Menschen sterben jährlich nach Wespenstichen in Österreich.

Allerdings: Der Höhepunkt der Epidemie ist noch längst nicht erreicht. „Wenn wir schon jetzt von einer Plage sprechen, dann fehlt uns für September der Superlativ“, so Ökologe Bernhard Seidel. Dann nämlich ist schon die nächste Wespen-Generation ausgewachsen.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel