Erbin verschenkt

Tausende wollen IHRE 25 Millionen

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Der »Gute Rat«: Das sind 50 Leute, die über eine Millionen-Schenkung wachen. Jetzt möchte jeder ein Stück haben. 

Dieses Wochenende ging es in Salzburg ans Eingemachte!

Eine Gruppe von 50 repräsentativ ausgewählten Menschen, der"Gute Rat für Rückverteilung", sprach über die 25 Millionen Euro von Marlene Engelhorn (32). Selbige hat den Rat eingesetzt, weil sie ihr Erbe der Gesellschaft zurückgeben will.

Für gute Projekte. Damit etwas Nachhaltiges mit dem Geld passiert. Sie selber habe schließlich nicht dafür gearbeitet, sagt Engelhorn in Interviews. Dort lässt sie auch Sätze fallen wie "Jeder Milliardär ist ein politisches Versagen". Sie hat Sympathien dafür, dass jede Person zum 25. Geburtstag 120.000 Euro "kollektives Erbe" bekommt. Das könnte sie mit ihrem Erbe aber nur 208 Personen auszahlen.

»Der Rat soll nicht beeinflusst werden«

Aufregung. Am Samstag und Sonntag ging es in Salzburg hoch her - Thema war zum Beispiel die "enorme Ungleichheit" bei der Vermögensverteilung in Österreich.

So besitzt ein Prozent der Menschen geschätzt rund die Hälfte des Vermögens in Österreich. Auf Instagram gibt es Einblicke in den Guten Rat -da wurde etwa mittels Klopapier-Millionen dargestellt, wie reich das reichste 1 %wirklich ist. "Wir wollen keinen Einf luss auf die Entscheidungen des Rates nehmen", heißt es von den Organisatoren gegenüber ÖSTERREICH.

Es gebe zwar viele Mails und Bittschreiben, aber die Teilnehmer -deren Namen man nicht veröffentlicht -sollen bis 9. Juni selbst entscheiden, wofür die Engelhorn-Millionen fließen sollen.  

Woher Engelhorn ihre Millionen bekommen hat  

Die 32-jährige Marlene Engelhorn will heuer ganz konkret ihre 25 Millionen Euro verschenken, die sie von ihrer 4 Milliarden Euro reichen Großmutter Traudl Engelhorn geerbt hat.

DieFamilie Engelhorn kam in 180 Jahren zu sagenhaftem Reichtum - auch die Arisierung mancher Betriebe gehört zur Geschichte. "Meine Familie hat sich nicht mit Ruhm bekleckert", so Engelhorn in einem "Spiegel"-Interview.

Ihr Urururgroßvater Friedrich Engelhorn gründete 1865 in Ludwigshafen am Rhein die Badische Anilin- & Soda-Fabrik, kurz BASF. Das ist der größte Chemie-Konzern Europas. Dieser investierte in die Pharma-Firma Boehringer Mannheim, deren Verkauf 1997 steuerfreie elf Milliarden Dollar für die Familienmitglieder eingebracht hat.  

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