Prozess
Teenager wollte über Joggerin herfallen
05.07.2010
Aus Gitterbettstäben bastelte der Jugendliche seine Waffe.
Leoben. Eine unglaubliche Sex-Attacke auf eine Läuferin (50) beschäftigt morgen das Straflandesgericht Leoben. Angeklagt ist ein erst 16-jähriger Obersteirer – wegen versuchten Mordes. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung
Attackiert
Aktenkundig ist, dass der damals 15-Jährige im Mai des
Vorjahres eine 50-jährige Joggerin attackiert hat. Bei seiner ersten
Einvernahme erklärte der Teenager, dass er die Frau beim Joggen zufällig
gesehen hätte. Sie habe ihn derart erregt, dass er sie ermorden und
anschließend vergewaltigen wollte.
Waffe gezimmert
Daher täuschte der Jugendliche nahe der
Laufstrecke eine Moped-Panne vor: Als sein Opfer um die Ecke bog, bat er
sie, ihm zu helfen. Die Joggerin packte zu – da griff sie der Jugendliche
mit seiner selbst gebastelten Waffe an. Er hatte sie zuvor aus
Gitterbettstäben (!) und einer Schnur gezimmert.
Angeschrien
Zum Glück konnte die sportliche Frau den Angriff
geistesgegenwärtig abwehren. „Was soll das? Spinnst du?“, schrie sie den
Schüler aus Leibeskräften an. Daraufhin ließ der Jugendliche seine
Würge-Waffe fallen. Sein Opfer rannte zur Polizei, die den Burschen noch am
selben Tag ausforschen und verhaften konnte.