Terror-Prozess

Teenager wollte zu ISIS: Haft

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Eine Jugendliche wollte nach Syrien in den Krieg. Sie wurde gefasst und jetzt verurteilt.

Null-Toleranz gegenüber ISIS-Sympathisanten durch die Justiz: Auch wenn es sich um minderjährige Teenager handelt, wie am Donnerstag vor dem Straflandesgericht. Dort musste sich eine 17-jährige Schwedin wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung verantworten. Dem Teenager wurde vorgeworfen, auf dem Weg nach Syrien zu ISIS gewesen zu sein, als die Jugendliche im Dezember vergangenen Jahres am Wiener Westbahnhof aufgegriffen wurde.

Auf dem Handy der 17-Jährigen wurde zahlreiches ISIS-Propagandamaterial sichergestellt, darunter auch Videos von Gräueltaten der Terrormiliz. Zahlreiche Chat-Protokolle deuteten zudem auf eine radikalislamische Gesinnung des zierlichen Mädchens und auf die Bereitschaft, ins Kriegsgebiet zu ziehen, hin. Die Jugendliche begrüßte laut Staatsanwaltschaft auch die Terroranschläge von Paris: „Man zahlt Frankreich seine Aktionen in Syrien zurück.“ Chat-Partner forderte sie auf, in den Jihad zu ziehen.

Strafe mit U-Haft
 bereits abgesessen
Dennoch bekannte sich die junge Schwedin (Verteidiger Wolfgang Blaschitz) vor Gericht „nicht schuldig“. Sie sei im Dezember lediglich nach Wien gekommen, um drei Mädchen zu treffen. „Sie hat zu keinem Zeitpunkt Kontakt zu ISIS-Mitgliedern gehabt und sich allenfalls mit Sympathisanten der Terror-Miliz unterhalten“, sagte Blaschitz. Dies sei jedoch nicht strafbar.

Das Gericht kam zu einem anderen Urteil, bewertete den Fall allerdings angemessen. Die Schwedin wurde zu einem Jahr teilbedingter Haft verurteilt. Einen Monat davon unbedingt.

Da sie aber bereits zwei Monate in U-Haft saß, durfte sie nach Hause gehen. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.

Video zum Thema: Terror-Prozess gegen 17-jährige Schwedin
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