Forderung

Tempo 30 soll in ganz Wien kommen

16.11.2010

Grüne: "Flächendeckend für Wohngebiete". Umsetzung bis spätestens 2012.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer/Singer
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In Deutschland ist die Aufregung bereits perfekt: Grünen-Chefin Renate Künast hatte Tempo 30 für ganz Berlin gefordert und einen Sturm der Entrüstung geerntet. In Österreich könnte der grüne Traum hingegen bald Realität werden. Wiens Grünen-Chefin und angehende Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou lässt im ÖSTERREICH-Gespräch mit ihrer Forderung aufhorchen: „Geplant ist die Ausweitung der Tempo-30-Zonen flächendeckend auf alle Wohngebiete, wenn der Bezirk damit einverstanden ist.“ Das hat sie bereits in den rot-grünen Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ vereinbart.

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Kartografisches Modell
Schon jetzt gibt es im Großteil Wiens solche Zonen. Allerdings gibt es noch weiße Flecken auf der Karte. Döbling ist etwa so ein Fall. Die Grünen haben derweil mit der SPÖ ein „kartografisches Modell“ vereinbart, um die Möglichkeiten weiterer Tempo-30-Zonen zu prüfen. Im Unterschied zu der deutschen Forderung sollen diese Geschwindigkeitsbeschränkungen aber nicht für Straßen wie etwa den Gürtel gelten.

Öffis dürfen schneller fahren
Trotzdem sind die Wiener Autofahrer von der Idee nicht begeistert. Auch die Wiener Linien freuen sich nicht besonders, sie wollen schneller fahren. Wiens grüner Umweltsprecher Rüdiger Maresch versucht zu beruhigen: „Den öffentlichen Verkehr wollen wir ja fördern.“ Das heißt, Busse und Straßenbahnen dürften schneller fahren.

Das neue kartografische Modell soll im ersten Halbjahr 2011 fertig sein. Danach wollen die Grünen mit den Bezirken verhandeln. Und ab 2012 sollen die neuen Tempo-30-Zonen gelten.

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