So gefährdet sind die Märkte
Terror-Alarm: Christkind streng bewacht
18.11.2017
Baumulden und Beton als Schutz vor Attentaten.
Weihnachten, das Friedensfest, ist zum potenziellen Ziel für Terroristen geworden.
Die Alarmsignale sind nicht mehr zu überhören. Die USA warnten diese Woche erneut vor Reisen nach Europa: „Das Außenministerium ist weiterhin besorgt hinsichtlich möglicher künftiger Terrorattacken.“ Angegebener Zeitraum: bis nach Silvester.
Vor etwa drei Wochen warnte auch schon der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl: „Wir gehen weiterhin von einer erhöhten abstrakten Gefährdung aus.“ Jetzt fährt Österreich die Sicherheitsmaßnahmen hoch:
- Wien, Rathausplatz. Am Freitag eröffnete der größte Adventmarkt des Landes, der vor dem Wiener Rathaus. Diese Attraktion besuchen rund 3,5 Millionen Menschen – ein attraktives „Soft-Ziel“ für Terroristen, wie Experten meinen.
An den Seiteneingängen stehen große Baumulden, die mit Beton gefüllt wurden. Sie sind hinter Weihnachtsdekoration versteckt. An den großen Eingängen schützen Betonquader vor Fahrzeugen, die auf den Markt dringen wollen.
Poller sollen Märkte gegen Lkw-Anschläge schützen.
- Wien, Schönbrunn. Hier rüsteten die Veranstalter deutlich auf: 13 versenkbare Poller um 150.000 Euro.
- NÖ, Korneuburg. Am Weihnachtsmarkt in Korneuburg schützen mobile Poller.
- Salzburg, Domplatz. Der berühmte Markt (1 Million Besucher) hat einen eigenen Wachdienst.
- Steiermark, Graz. Betonelemente werden – etwa als Plakatwände getarnt – an bestimmten Stellen aufgestellt.
- OÖ. Im gesamten Bundesland setzt man auf den Märkten auf verstärkte Polizei-Präsenz.
- Tirol, Innsbruck. Hier lautet das Sicherheitskonzept: „Mobile technische Sperren“, also Betonklötze.
Hintergrund der Maßnahmen: Am 19. Dezember 2016 kamen bei der Terror-Attacke auf den Berliner Weihnachtsmarkt vor der Gedächtniskirche 12 Menschen ums Leben. Ein islamistischer Attentäter raste damals mit einem Lkw durch die Menschenmenge.
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