Konzerte abgesagt

Terror-Alarm bei Swift: Hinweis kam vom US-Geheimdienst

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Der Verdächtige soll sich zur Terror-Gruppe IS "Provinz Khorasan" (ISPK bzw. engl. ISKP)  bekennen.

Nach der Festnahme zweier Terrorverdächtiger, die möglicherweise einen Anschlag auf die bevorstehenden Taylor Swift-Konzerte in Wien geplant haben, hat der Veranstalter Mittwochabend die Konzerte in der Bundeshauptstadt abgesagt. "Auf Grund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion, haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen", teilte der Veranstalter auf "Instagram" mit.

Im Zusammenhang mit den Anschlagsplänen ist Mittwochfrüh ein 19-Jähriger in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) in Gewahrsam genommen worden. Eine weitere Festnahme gab es am Nachmittag in der Bundeshauptstadt, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei einer Pressekonferenz. Der 19-Jährige habe "den Treueschwur auf den IS" abgelegt.

Hinweis kam aus den USA

Wie die US-Medien CBS und ABC berichten, kam der entscheidende Hinweis auf einen geplanten Terror-Anschlag vom amerikanischen Geheimdienst. Dieser habe dann die österreichischen Behörden sowie Europol informiert.

Ausverkaufte Konzerte

Der 19-Jährige soll sich zur Terror-Gruppe IS "Provinz Khorasan" (ISPK bzw. engl. ISKP) bekennen. Dieser IS-Ableger war im März für den Anschlag auf eine Konzert-Halle in Moskau mit mehr als 130 Toten verantwortlich.

Am Donnerstag hätte Taylor Swift (34) ihr erstes von drei aufeinander folgenden Konzerten im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegeben. Schätzungen erwarteten rund 170.000 Fans auf der "Eras-Tour" in Österreich. Seit Wochen beschäftigte der Superstar Fans und Medien, "Swifties" aus vielen Ländern waren extra in die Bundeshauptstadt gereist.

Konkrete Gefährdungen minimiert 

Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach der Absage in einer Stellungnahme betonte, habe der Verfassungsschutz und die Polizei "alles dazu beigetragen, um sichere Veranstaltungen zu gewährleisten". Dabei sei "vor allem die enge Vernetzung mit ausländischen Sicherheitsbehörden ausschlaggebend", so Karner. Die Entscheidung der Absage der drei Konzerte wurde durch den Veranstalter getroffen, hieß es.

Durch die bisherigen Ermittlungen hätten die "konkreten Gefährdungen minimiert" und eine "akute Gefährdungslage eingedämmt" werden können. Laut Medienberichten gibt es offenbar aber noch weitere Verdächtige, eine Fahndung nach diesen war im Gang. Die Polizei bestätigte das nicht, nur dass die Ermittlungen liefen und dabei freilich auch weitere Ermittlungsschritte gesetzt würden.

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