Der Zwölfjährige darf nicht mehr zu seinen Eltern zurück.
Der Zwölfjährige, der mit dem kürzlich verhafteten jugendlichen Terrorverdächtigen in Kontakt gestanden sein soll, befindet sich in einem städtischen Krisenzentrum. Das teilte eine Sprecherin des Wiener Jugendamtes am Dienstag der APA auf Anfrage mit. Er ist der Behörde schon seit längerem bekannt - und darf nun nicht mehr zu seinen Eltern zurück.
Kein Gefängnis
Der Bub ist dem Jugendamt bereits aufgefallen, da er wiederholt den Schulbesuch verweigert hat. Einmal ist er bereits in einem Krisenzentrum aufgenommen worden - was zur Folge hatte, dass er wieder normal die Schule besuchte. Nach der Rückkehr zu seinen Eltern - laut Behörde österreichische Staatsbürger - hat sich die Situation laut der Sprecherin erneut verschlechtert. Die Familie habe es nicht geschafft, ihn zum regelmäßigen Schulbesuch zu bewegen: "Es hat nicht funktioniert."
Nun, nach dem aktuellen Vorfall, wird es keine Rückkehr zu den Erziehungsberechtigten mehr geben. Er wird nach Entlassung aus dem Krisenzentrum in einer betreuten Wohngemeinschaft untergebracht. Das kann auch gegen den Willen der Eltern durch gerichtliche Anordnung geschehen, wie betont wurde. Gefängnis droht ihm nicht: Der Zwölfjährige ist als Kind noch strafunmündig und kann somit nicht in Haft genommen werden.