Er versteckte Waffe in Wien, wollte Anschlag verüben. Seit der Verhaftung schweigt er.
Der verhinderte Terrorist, der am Wiener Flughafen seine Waffe versteckte, löste erneut Terror-Angst in Österreich und Deutschland aus.
Jetzt werden immer mehr Details aus dem Umfeld der deutschen Ermittler bekannt. Die Bild etwa recherchierte, dass Franco A. (28) eine geheime Todesliste führte. Auf ihr notierte er sich die Namen von politischen Gegnern. Philipp R. (36) ist einer der Betroffenen. Der politische Aktivist sagte zur Bild: "Ich wurde vom Landeskriminalamt Berlin informiert, dass der festgenommene Soldat eine Todesliste geführt habe, auf der Anschlagsziele gestanden hätten."
Sollte aussehen, als hätten Syrer den Anschlag verübt
Die Geschichte ging diese Woche um die Welt: Franco A., ein deutscher Bundeswehrsoldat, gab sich als syrischer Flüchtling aus. Hintergrund dieser bizarren Aktion des Rechtsextremen: Er wollte einen Anschlag verüben, es sollte aber so aussehen, als ob ein Syrer ihn verübt hätte. A. wollte den Hass auf Flüchtlinge verstärken.
Er führte Doppelleben in Kaserne und Asyl-Lager
Für seinen blutigen Plan veränderte Franco A. sein Aussehen und suchte unter dem Namen David Benjamin um Asyl an. Er führte ein kompliziertes Doppelleben und lebte sogar im Erstaufnahme-Lager in Gießen (Hessen).
Aufgetaucht ist jetzt ein Foto, das zeigt, wie A. sich als Asyl-Werber gab (siehe oben). Er veränderte seine Frisur, ließ sich einen Bart wachsen, erzählte allen, dass er Obsthändler aus Damaskus sei.
In dieser Zeit bekam er 400 Euro Unterstützung als Flüchtling und zeitgleich kassierte er 3.200 Euro als Offizier.
Ins Visier der Ermittler kam A. erst, als er seine versteckte Waffe am Flughafen Wien-Schwechat abholen wollte. Er wird von der heimischen Polizei freigelassen. Auch nachdem der deutsche Militärische Abschirmdienst ihn verhört, kommt er frei. Seine Aussage: "Ich habe die Waffe im Gebüsch gefunden." Seit Mittwoch sitzt er letztendlich in Haft und schweigt eisern.