Eiskalt streitet jener 20-jährige Syrer, der nach der Messer-Attacke am Reumannplatz vor dem Eisgeschäft Tichy festgenommen wurde, in den Vernehmungen alles ab - die Vorwürfe gegen wären "erstunken und erlogen". Nach weiteren Verdächtigen wird gefahndet.
Wien. Zur Erinnerung: Das Opfer, ein Grundwehrdiener, der übrigens von Verteidigungsministerin Klaudia Danner belobigt wurde, war vergangenen Sonntag durch Messerstiche schwer verletzt worden. Der Rekrut war Frauen zur Hilfe gekommen, die von einer Gruppe Jugendlicher beim Anstellen vorm Tichy belästigt worden waren. Man mag es kaum glauben, aber öffentlich ein Eis zu schlecken, ist für islamistische Eiferer eine Sünde.
Die jungen mutmaßlichen Sittenwächter reagierten darauf, dass sich der Soldat einmischte, äußerst aggressiv und attackierten den 21-Jährigen - einer stach zu. Durch intensive Erhebungen vom Landeskriminalamt, der schnellen Eingreiftruppe EGS sowie Bezirkskräften wurde der 20-Jährige - wie oe24 bereits berichtete - ausgeforscht und am Freitag in einer Wohnung in Favoriten, wo er sich bei einem Freund versteckte. festgenommen. Zwei Messer als mögliche Tatwaffen wurden sichergestellt.
Blutiger Streit in Schlange zum Traditions-Eisgeschäft.
Der Syrer war bei seiner Vernehmung nicht geständig und sprach von falschen Anschuldigungen. Arrogant und einsilbig erklärte er in mäßigem Deutsch, dass die Vorwürfe nicht der Wahrheit entsprächen würden. Ansonsten schweigt er. Der Verdächtige befindet sich nun in einer Justizanstalt. Gegen ihn sowie weitere mögliche Tichy-Täter wird weiter ermittelt.
Weitere Messer-Attacke in Schanigarten
Gefahndet wird übrigens nach wie vor auch nach einem Mann mit rotem Bart, der Donnerstag um 17.30 Uhr auf der Favoritenstraße zwischen Kepler- und Reumannplatz im Schanigarten vor dem bekannten, architektonisch auffälligen ehemaligen Sparkassen-Haus einen 28-Jährigen niederstach: Dort, vor der Filiale einer türkischen Restaurant-Kette, waren ein Libyer und ein bisher noch Unbekannter im "Barbarossa"-Look in Streit geraten. Um was es dabei genau ging, ist unklar. Das Opfer spricht kein Wort Deutsch. Der Angreifer verletzte den Afrikaner mit Schnitten und Stichen an den Händen, Unterarmen und an den Beinen.
In diesem Schanigarten stach ein Mann mit roten Bart Libyer nieder.