Schon wieder verwüstete ein Tiefdruckgebiet das Land. Der Name: Renate.
Freitagmittag erreichten die ersten Ausläufer Vorarlberg und danach gab es auch für den Rest des Landes kein Entkommen mehr. Ähnlich wie vergangene Woche zog mit Tiefdruckgebiet „Renate“ wieder eine gewaltige Kaltfront direkt über Österreich. Wieder gab es enorme Niederschläge, Sturmböen und hühnereigroße Hagelkörner, die vom Himmel fielen.
Vorarlberg: Bis zu 47,7 l Regen pro Quadratmeter
Während bereits
am Freitagnachmittag in Vorarlberg die ersten Keller von den Feuerwehren
leergepumpt und von Muren verlegte Straßen freigeräumt werden mussten
(allein in Bregenz regnete es bis zu 47,7 Liter pro Quadratmeter), zog
„Renate“ weiter Richtung Westen. Am Nachmittag und Abend besonders
betroffen: Die Oststeiermark. Meteorologen beobachteten gar eine 40
Kilometer lange Hagelschneise, die von Graz bis nach Kapfenstein (Bezirk
Feldbach) reichte.
Steiermark: Mais- und Kürbisernte bedroht
Hagelkörner so
groß wie Golfbälle verwüsteten nicht nur Gebäude und Autos, sondern
hinterließen auch in der Landwirtschaft eine Spur der Verwüstung. Nach
ersten Schätzungen der Österreichischen Hagelversicherung sorgte „Renate“
für einen Gesamtschaden von rund vier Millionen Euro. Besonders betroffen:
Die Mais-, Obst- und Kürbisernten sowie die Weinlese. 6.500 Hektar
landwirtschaftliche Fläche seien durch die Kaltfront zum Teil massiv
geschädigt worden.
Wien: Windspitzen von bis zu 104 km pro Stunde
Erst gegen 22 Uhr
kam „Renate“ dann in Wien an. Mit 5 Litern pro Quadratmeter regnete es zwar
verhältnismäßig wenig, aber: Auf der Jubiläumswarte wurden 104 km/h
Windspitzen gemeldet. Auch im Südburgenland gingen riesige Hagelkörner
nieder. Am Schloss Tabor, wo ab dem 5. August Opernaufführungen stattfinden
sollen, gingen Dachziegel und Fenster zu Bruch.
Um 3 Uhr in der Früh zog „Renate“ östlich aus Österreich, aber: Die Temperaturen hat sie nachhaltig purzeln lassen.