Wahnsinnstat in OÖ
Tierhasser schoss Enten tot
01.10.2012
Schrot-Flinten-Attacke vor Kindern - Schütze spricht von "normaler Jagd".
„Ich hörte die Schüsse und dachte sofort an eine Treibjagd“, erzählte die noch immer fassungslose Geschäftsführerin der Pfotenhilfe in Lochen, Johanna Stadler, im Gespräch mit ÖSTERREICH. Sofort lief einer der Tierpfleger zum Ententeich: „Mein Kollege hat mir zugerufen, dass der Nachbar mit einer Schrotflinte auf unsere Enten schießt. Die Kinder unter den Besuchern, denen wir das Areal zeigten, begannen zu weinen.“
Fünf Enten tot
Mindestens fünf der herzigen Enten, die sich auf seinem Grundstück tummelten, dürfte der Tierhasser Christian K. aus nächster Nähe erschossen haben. „Ich kenne unsere Enten genau. Seit dem Vorfall gehen uns fünf Enten ab“, sagt Stadler: „Wieso hat der Nachbar nicht gesagt, dass ihn die Enten stören? Mit uns kann man ja vernünftig reden.“
Nachbar streitet ab
Anfangs bestritt Christian K., dass es sich um Tiere des Tierschutzheimes handelte. Als er jedoch mitbekam, dass er beobachtet wurde, sagte er erbost: „Die machen mir alles schmutzig.“
„Wir haben die Sache nun unserem Anwalt übergeben. Er wird umfassende Anzeige erstatten“, so Stadler. Christian K. gibt vor: „Es war eine normale Entenjagd.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.