Bei Eiseskälte ausgesetzt

Tierquäler ließ 8 Königspythons erfrieren

03.12.2014

Ein besonders brutaler Fall von Tierquälerei: Die Schlangen erfroren qualvoll in der Eiseskälte.

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© Wiener Tierschutzverein
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Abgestellt in billigen, verschmutzen und noch dazu verschimmelten Plastikboxen, dazu Temperturen um den Gefrierpunkt und das auf einer Baustelle mitten in Simmering. Es muss sich wohl um besonders brutale Tierquäler handeln, die am Dienstag acht Königspythons aussetzten. Zum Vergleich: Im Normallfall werden diese Schlangen im Terrarium im Schnitt bei einer Temperatur von 25 bis 30 Grad Celsius gehalten. Nur einem beherzten Notruf bei der Polizei, die wiederum das Veterinäramt informierte, ist es zu verdanken, dass die Tiere überhaupt gefunden wurden.



Keine Hilfe mehr möglich:

Die Tierrettung des WTV wurde umgehend alarmiert, fand die Schlangen aber bereits in leblosem Zustand vor. Dass es sich dabei nicht nur wie bis zuletzt gehofft um eine Kältestarre handelte, wurde erst durch die genauere Untersuchung im Wiener Tierschutzverein traurige Gewissheit. Bei allen Tieren, die darüber hinaus stark unterernährt waren, kam jede Hilfe zu spät. Es konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Besonders dramatisch: Es handelte sich dabei um sehr junge Königspythons, schätzungsweise nur einige Monate alt und keineswegs ausgewachsen.

Schlangen-Verbot?
Angesichts des aktuellen Vorfalls spricht sich WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic erneut für ein Verbot der privaten Haltung exotischer Tiere aus: "Es ist dringend notwendig, das Gesetz in Sachen Haltung von Schlangen und Spinnentieren drastisch zu verschärfen und die Haltung weitestgehend zu verbieten. Zudem muss das Aussetzen und der oft damit verbundene qualvolle Tod streng bestraft werden."
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