1. Ferienwoche: Im Westen jetzt sogar Warnstufe 4

100 Lawinen in 3 Tagen

06.02.2022

Sogar der Landeshauptmann von Tirol, Günther Platter, warnt eindringlich vor dem „freien Skiraum“. 

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© APA/ZOOM.TIROL
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Tirol. Die vergangenen Tage forderten die Einsatzkräfte enorm: Bei rund 100 Lawinenereignissen gab es 70 Lawineneinsätze, bei denen 490 Bergrettungsleute und 30 Alpinpolizisten ausrücken mussten. Dabei kam es in Österreich am Donnerstag und Freitag zu mehreren Todes-Dramen – das schlimmste wohl in Spiss an der Grenze zur Schweiz, wo Profi-Alpinist Martin P. ( 42) aus Landeck und vier von fünf Schweden, die er als Guide anführte, den weißen Tod fanden.

Einen tödlichen Ausgang nahm auch die Skitour eines Ehepaars in Auffach in der Wildschönau (Tirol): Ein 60-Jähriger und seine Frau (61) starben auf der Breiteggspitze.

Nachdem die seit Tagen geäußerten Warnungen nicht fruchteten und sich ein wahrer Run mitten in die Gefahrenzonen abspielt, wird Tirols Landeshauptmann Platter in seinen Appellen jetzt deutlicher: „Bei der kleinsten Unsicherheit schon bei der Planung sollte der gesicherte Skiraum keinesfalls verlassen werden!“ Laut Lawinen-Experten Rudi Mair gelte dies nicht nur für unerfahrene Personen: „Zahlreiche Stabilitätstests bestätigen die teils heikle Situation. Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden.“

Neuschnee. Und es wird in den kommenden Tagen noch gefährlicher: Zu Wochenbeginn könnte Warnstufe 4 erreicht werden – bei der immer öfter Schneebretter von allein und spontan abgehen und zunehmend Verkehrswege und exponierte Objekte betroffen sind. Dies hängt mit den angekündigten Schneefällen zusammen: Bis zu einem halben Meter Neuschnee sind angesagt. 

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