Gute Nachricht vom aktuellen Radgipfel: Tirol soll zum Radwanderland werden. Mit mehr Geld für bessere Wege und Anschlüsse.
Die Politik entdeckt den Radfahrer. Vize-LH Anton Steixner (ÖVP) - zuständig für den Bau der Radwege - macht es deutlich: „Radtourismus und allgemeiner Radverkehr sollen nicht länger getrennte Wege gehen.“ Konkret werden weitere 10 Millionen Euro für die Tiroler Radwege angekündigt. Und auch in Innsbruck wird kräftig in die Pedale getreten. Dort werden noch einmal sechs Millionen locker gemacht.
Neue Akzent setzen
Alles gute Nachrichten am Dienstag beim 1.
Tiroler Radgipfel in Innsbruck. Mehr als 250 Experten und Gäste diskutieren
dort im Congress Innsbruck über die Zukunft des Tiroler Radwegenetzes.
Tirol - bisher schon als Mountainbike-Land positioniert - will jetzt auch
als Radwanderland neue Akzente setzen. Und nicht nur der Sommertourismus
soll davon profitieren. Die Tiroler selbst gelten als vorbildliche
Radfahrer: Immerhin legten sie letztes Jahr 262 Kilometer mit dem Drahtesel
zurück. Fleißiger waren nur die Vorarlberger, die 2008 pro Person
unglaubliche 498 Rad-Kilometer abstrampelten.
Sechs Mio. Euro für Innsbruck
„Zuerst brauchen wir gut
ausgebaute Radwege“, sagt Steixner. Aus diesem Grund sollen jetzt zehn
Millionen Euro in die Verbesserung der Wegoberflächen sowie den Anschluss
von Gemeinden an das Radwegenetz investiert werden. Weitere sechs Millionen
Euro kündigt der Innsbrucker Verkehrsstadtrat Walter Peer (SPÖ) für
Innsbruck an: „Innsbruck hat bereits im Österreich-Vergleich einen hohen
Anteil an Radfahrern. Wir wollen nun die Bedingungen für die Innsbrucker
Radfahrer weiter verbessern“.
Unterstützung durch Bundesgelder
Unterstützt werden Tirol
und Innsbruck auch durch Bundesgelder. „Mit unseren Förderungen unterstützen
wir Länder, Städte und Gemeinden bei der Umsetzung klimafreundlicher
Maßnahmen“, sagt Robert Thaler vom Lebensministerium. Wirtschaftlich zahlt
es sich aus: Tirol schafft damit eine Wertschöpfung von 139 Millionen und
sichert so rund 2.900 Arbeitsplätze.