Für den Mord an Larissa B. (21) kassierte ihr Ex-Freund Dominik W. 20 Jahre Gefängnis.
Riesenwirbel am Freitag um 9 Uhr am Tiroler Landesgericht vor einem der aufsehenerregendsten Mordprozesse des Jahres: Dominik W. (24) erwürgte am 14. September aus Eifersucht seine Kurzzeitflamme Larissa B. (21), warf ihre Leiche in den Inn, beteiligte sich an der Suche, bis er schließlich gestand. Einstimmiges Urteil am Freitagnachmittag: 20 Jahre Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Nicht rechtskräftig.
Eltern
Larissas Eltern huschen als Letzte in den Saal, dann kommt der mutmaßliche Mörder Dominik W.: ein unauffälliger Typ mit raspelkurzem Haar. Ein glückloser Frauenheld, wie bald klar wird, und einer, der immer wieder rabiat und aufbrausend wurde. „Larissa hat an dem Abend mit anderen Männern geflirtet. Zu Hause sprach ich sie darauf an, doch sie lächelte nur ironisch. Dann sah ich rot!“
Zuerst würgte er sie, und als sie noch nicht tot war, schüttete er 100 Milliliter Bodylotion nach, „bis sie aufhörte zu röcheln“. Auch einen Socken stopfte er ihr in den Mund. Motiv kann er keines nennen: „Ich hatte sie gern. Liebe war es nicht. Das war wie in einem Horrorfilm.“
Gestört
Für Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner ist W. höhergradig gestört und beziehungsunfähig. Nach einem zerrütteten Elternhaus habe sich die Wut über Zurückweisungen von Frauen aufgestaut und sich beim „Zufallsopfer Larissa“ entladen. Staatsanwältin Gertraud Pfeifenberger sagt: „Alle künftigen Intimpartnerinnen sind gefährdet, deshalb Einweisung in eine Anstalt.“ Opferanwalt Christian Pichler zu ÖSTERREICH: „Die Familie leidet sehr. Am meisten Larissas kleine Schwester, sie ist in stationärer Behandlung.“
*Urteil nicht rechtskräftig