Nach einem Lawinenabgang Sonntag Abend am Großvenediger gibt es vorläufig einen Toten und einen Vermissten. Die Suche musste am Montag abgebrochen werden.
Nach einem tödlichen Lawinenabgang in Osttirol ist die Suchaktion nach einem der drei verschütteten Franzosen fortgesetzt worden. Zwei Urlauber konnten noch am Sonntagabend geborgen werden, für einen der beiden kam allerdings jede Hilfe zu spät. Er starb wenig später im Krankenhaus Lienz. Nach seinem Bruder wurde am Montag in dem etwa fünf Meter hohen Lawinenkegel noch gesucht.
Suche abgebrochen
Mittlerweile musste die Suchaktion allerdings
eingestellt werden. Aufgrund der Tageserwärmung würde die Lawinengefahr
steigen und auch die Retter gefährden, erklärte der Leiter der Alpinen
Einsatzgruppe Franz Franzeskon. "Das ist eine Mausfalle da drin", meinte er.
Die Suche nach dem Vermissten gestalte sich schwierig. Der Schnee sei über
Nacht "hart wie Beton" geworden. Erschwerend komme hinzu, dass der
Verschüttete zwar einen Lawinenpips bei sich habe, das Gerät allerdings
nicht eingeschalten war. Drei Bergrettungen mit 30 Mann standen im Einsatz.
Fortgesetzt wird die Suche voraussichtlich erst am nächsten Tag.
Elfköpfige Gruppe
Zu dem Unglück war es gegen 19.30 Uhr auf
einer Höhe von etwa 2.000 Metern im Bereich der Essener Rostocker Hütte
Gemeindegebiet von Prägraten gekommen. Die Tourengruppe bestand insgesamt
aus elf Personen. Drei Franzosen wurden von der Lawine erfasst. Einer der
Männer hatte Glück und wurde nur oberflächlich verschüttet. Seine Kameraden
konnten ihn aus den Schneemassen befreien. Allerdings trug auch er schwere
Verletzungen davon. Sein Begleiter wurde laut Polizei vier bis fünf Meter
tief begraben.