Pfarrer feierte mit Gemeinde Ostern

Corona-Sünder: Polizei sprengte Heilige Messe

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Auch elf Katholiken in einer großen Kirche sind in Corona-Zeiten eindeutig zu viele.

Tirol. Für Rudolph Müller, den streng konservativen Pfarrer von Imsterberg, ist die Karwoche die wichtigste des Jahres. Und so ließ er es sich auch in Zeiten der Corona-Krise nicht nehmen, am Gründonnerstag traditionell die Heilige Messe zum Gedenken an das letzte Abendmahl Jesu Christi vor der Kreuzigung abzuhalten.

Freilich hielten sich die gottesfürchtigen Katholiken der Pfarre im Großen und Ganzen an das profane Covid 19-Maßnahmengesetz. In ihrer Kirche „Mater Dolorosa – Maria sieben Schmerzen“ gingen sie während der Predigt auf Distanz. Nicht zu Gott natürlich und erst recht nicht zu ihrem Hochwürden – die zehn Gottesdienstbesucher saßen sogar weiter voneinander entfernt, als vorgeschrieben. Dennoch: Sie waren mehr als fünf Betende – und verstießen damit gegen das Versammlungsverbot.

Woher die örtliche Polizei dies wusste oder ob gar ein Ungläubiger die Gemeinde ausgerechnet zu Ostern verraten hatte, ist noch unklar. Den Uniformierten blieb jedenfalls nichts anderes übrig, als die Heilige Messe zu sprengen. Allerdings zeigten die Beamten entsprechendes Fingerspitzengefühl. Die meist betagten Gottesdienstbesucher wurden freundlich, aber bestimmt nach Hause geschickt. Bei den Behörden angezeigt wurden die braven Katholiken am Gründonnerstag nicht.

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