Ein Hundeverbot auf Almen wird es nicht geben. Appell für mehr Eigenverantwortung.
Tirol. Weiter Aufregung um das Urteil des Gerichtes um einen Tiroler Almbauern, der schuldig gesprochen wurde, weil eines seiner Tiere eine Touristin tödlich verletzt hat. Am 28. Juli 2014 war eine 45-jährige Deutsche, die mit ihren Hund unterwegs war, von Kühen plötzlich attackiert und zu Tode getrampelt worden. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit erging am vergangenen Donnerstag das Urteil im Zivilprozess. Demnach muss der Bauer dem Witwer und dem Sohn rund 180.000 Euro sowie eine monatliche Rente an die beiden in der Höhe von insgesamt rund 1.500 Euro zahlen.
Von einem „kompletten Irrsinn“ spricht der bekannte Schauspieler und Bauer Tobias Moretti. Der bekannte Charakterdarsteller, der selbst auf seinem Hof Mutterkühe hält, trat schon im Vorjahr unter dem Motto „Eine Alm ist kein Streichelzoo“ in einem Kurzvideo der Tiroler Landwirtschaftskammer für mehr Sicherheit auf.
Den aktuellen Richterspruch kritisiert Moretti in einem Ö3-Interview scharf: „Das Urteil hat die Menschen entsetzt, weil es lebensfern ist. Es muss immer wer schuld sein bei uns.“