Eine Touristin aus den USA verlor bei einem Zugunfall beide Beine. Jetzt klagt sie die ÖBB.
Der Horror-Unfall im Bahnhof Innsbruck war grauenhaft, die Schuld der ÖBB daran geht gegen null. Und dennoch will die amerikanische Touristin Carol P. Sachs den Konzern auf Schadenersatz in Höhe von 20 Millionen US-Dollar klagen.
Es passierte am 27. April 2007: Beim Versuch einen abfahrenden Zug zu besteigen, gerät Sachs zwischen Waggon und Bahnsteig. Sie verletzt sich dabei so schwer, dass beide Beine amputiert werden müssen.
Seitdem beschäftigt der Vorgang die Gerichte in den USA. Denn: Ihr Ticket hatte Sachs bei einem US-Vertriebspartner der ÖBB gekauft. Sie will unbedingt in den USA vor Gericht, weil dort gewaltige Schadenersatzsummen zugebilligt werden. Allerdings: Schon zweimal war die Zulassung der Klage gescheitert, erst im dritten Anlauf wurde ihr jetzt stattgegeben. Die ÖBB halten sich zurück, sind aber zuversichtlich: „Der Unfall war tragisch, aber das Aufspringen auf fahrende Züge ist verboten.“