Alko-Bauer raste Cops davon

Amok-Fahrt mit Traktor

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Landwirt betrunken am Traktor. Als Polizisten ihn stoppen wollten, fielen Schüsse.

Söll im Bezirk Kufstein am Samstag um kurz nach 2 Uhr: In Schlangenlinien manövrierte der ortsbekannte Landwirt Anton F. (48) seinen Traktor durch die 3.600-Seelen-Gemeinde in Tirol.

Eine Polizeistreife erkannte den Bauern und sein Vehikel sofort. Sie hatten dem 48-Jährigen nämlich erst vor Kurzem den Führerschein abgenommen, weil er betrunken gefahren war. Als Anton F. die Polizei verschwommen wahrnahm, drückte er aufs Gas und es folgte eine wilde Verfolgungsjagd.

Sperre ignoriert und einen Cop beinahe überfahren
„Meine Kollegen rasten mit Blaulicht hinterher“, so der Kufsteiner-Bezirkspolizeikommandant Erich Lettenbichler im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Doch der Landwirt dachte gar nicht daran, stehen zu bleiben.“ Der sture Tiroler fuhr stattdessen in der Fahrbahnmitte, machte den Cops das Überholen fast unmöglich. Schließlich gelang das Überholmanöver doch, die Beamten stellten ihren Wagen auf der Straße quer und stiegen aus. Doch der betrunkene Bauer fuhr weiter und einen Polizisten beinahe über den Haufen. Der Beamte konnte sich nur durch einen Sprung ins Feld retten. Auch zwei Warnschüsse aus der Dienstwaffe ignorierte der Alko-Sünder.

Als Anton F. über eine Holzbrücke davonfahren wollte, verlor er die Kontrolle über Traktor und Anhänger und stürzte in einen Fluss. Wie durch ein Wunder blieb der rauschige Bauer fast unverletzt. Einen Alkotest verweigerte er. Die Amok-Fahrt wird aber ein gerichtliches Nachspiel haben. „Er wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Lenkens ohne Führerschein und der Alko-Fahrt angezeigt“, so Lettenbichler: „Außerdem ist der Traktor ein Totalschaden von 60.000 Euro.“

M. Lassnig

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