SHAC im Visier
Anschlag auf Jagdhaus von Novartis-Chef
03.08.2009
In der Nacht zum Montag brannte die Jagdvilla des "Novartis“-Bosses Daniel Vasella in Bach im Tiroler Außerfern. Das Feuer war eindeutig gelegt worden.
Bittere Pille für Daniel Vasella, den Boss des Pharma-Riesen mit Sitz in der Schweiz: Wie berichtet, ging um 3.30 Uhr in der Nacht zum Montag das luxuriöse Anwesen des Konzerns in der Ortschaft Bach im Tiroler Außerfern mit einem Knall in Flammen auf. Stunden später stand fest: Es war Brandstiftung. Das Feuer war an zwei Stellen der Außenfassade ausgebrochen und hatte sich blitzschnell in die Höhe gefressen.
Urne der Mutter des Firmenchefs gestohlen
Für die Firma Novartis
ist klar, wer die Feuerteufel sind: Mitglieder der militanten englischen
Tierschutzorganisation SHAC (Stop Huntington Animal Cruelty) sollen hinter
dem feigen Brandanschlag stecken, so der Konzern in einer Stellungnahme.
Tatsächlich scheint Novartis mit der SHAC an einen Gegner geraten zu sein,
der beinahe vor nichts zurückschreckt. Erst vergangene Woche wurde die Urne
von Daniel Vasellas verstorbener Mutter aus einem Friedhof im schweizer Chur
gestohlen und ist seither verschwunden. Am Grab hinterließ die SHAC
Schmierereien. Zuvor hatten die militanten Tierschützer im Internet
„Aktionswochen“ gegen den Pharmariesen angekündigt und bereits Mitarbeiter
bedroht, sowie einen Firmensportplatz in Frankreich angezündet.
Der Hintergrund ist ein lange schwelender Zwist zwischen den Tierschützern und Novartis: Die radikalen Aktivisten beschuldigen den Konzern, bei den Huntington-Laboratorien in England grausame Tierversuche durchführen zu lassen und attackieren daher das Unternehmen. Novartis selber beteuert jedoch, bereits seit Jahren kein Huntington-Kunde mehr zu sein.
Jagd auf internationale Tierschutz-Terroristen
Nachdem die
heimische Polizei monatelang gegen österreichische Tierschützer wegen
diverser – weit harmloserer Vergehen – ermittelt hat, könnten es Tiroler
Fahnder nun mit gewaltbereiten internationalen Tierschutz-Terroristen zu tun
bekommen. Landeskriminalamts-Chef Walter Pupp will sich indes nicht
festlegen lassen: „Wir ermitteln derzeit im Fall Bach in alle Richtungen.“
Vasella ist superreich
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