Ein 46-Jähriger ist der Tiroler Polizei aufgrund eines mutmaßlichen schweren gewerbsmäßigen Sozialleistungsbetrugs ins Netz gegangen.
Der Mann soll zwischen Sommer 2021 und April 2024 unrechtmäßig Sozialleistungen in der Gesamthöhe von rund 60.000 Euro bezogen haben, teilte die Exekutive am Mittwoch mit. Neben falschen Informationen über seine Einkommensverhältnisse habe der Mann die auszuzahlenden Stellen auch hinsichtlich seiner beruflichen Tätigkeiten getäuscht.
Der Österreicher wurde der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt. Die heimische Gesundheitskasse (ÖGK) hatte zuvor über den Verdacht informiert und so die Ermittlungen in Gang gesetzt.
Die Liste an Anschuldigungen gegen den 46-Jährigen ist lang: So wurde ihm etwa vorgeworfen, unrechtmäßige Einkünfte durch Massagetätigkeiten bezogen zu haben. Trotz Ruhemeldung und gleichzeitigem Bezug von Arbeitslosengeld für Aus- und Weiterbildungen sei er als Masseur in einem Hotel tätig gewesen.
Unangemeldete Einkünfte
Die daraus erzielten Einkünfte hätten deutlich über der zulässigen Geringfügigkeitsgrenze gelegen und wären dennoch nicht gemeldet geworden, lauteten die Vorwürfe. Ein Schaden von etwa 53.000 Euro soll dadurch entstanden sein.
Außerdem soll der Mann zusätzlich Krankengeld in der Höhe von rund 5.600 Euro, sowie Mietzinsbeihilfe über etwa 1.600 Euro beantragt und erhalten haben.
Dazu sei er aber aufgrund seines tatsächlichen Einkommens nicht berechtigt gewesen. Die mittlerweile abgeschlossenen Ermittlungen in dem Fall waren durch Beamte der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung sowie der Task Force SOLBE geführt worden.