Während der EM müssen die Baustellen in Tirol ruhen, danach wird das Bau- und Stauchaos losgehen
Die Mautstelle Schönberg (A13) muss generalsaniert werden, das Land rechnet dort im Sommer schon mit dem schlimmsten Stauchaos. Die Belagsarbeiten werden zwar während der EURO ausgesetzt, ab 1. Juli geht es dann aber so richtig los. Die Abfertigungsspuren müssen wegen der Bauarbeiten in beiden Fahrtrichtungen verringert werden. Delikat, wenn man weiß, wie es bei dieser Mautstelle in der Hauptreisezeit zugeht – und dass der Stau von dort nicht selten bis nach Innsbruck reicht. Auch der Chef der Landesverkehrsabteilung, Hansjörg Constantini, fürchtet, „dass zu Verkehrsspitzenzeiten wie an den Feiertagen im Mai, zu Pfingsten und in den Sommerferien mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist“.
Baustellenfrei während EURO
Davon abgesehen hat die Asfinag
bis zum Sommer noch viel vor: Während der EURO 08 muss Tirol baustellenfrei
sein. Fix ist auch, dass es an den drei EM-Spieltagen ein Lkw-Fahrverbot im
Inntal, auf der Arlberg-Schnellstraße und auf der Brennerautobahn gibt.
Zwischen 10 Uhr und Mitternacht ist die Autobahnausfahrt Innsbruck-Mitte
gesperrt. Die Mittelgebirgsdörfer können nicht über die Schlossstraße nach
Innsbruck kommen, sondern müssen Umwege in Kauf nehmen. Einige Baustellen
wurden vorgezogen und werden im Frühling fertig, die anderen beginnen erst
im Herbst. Dazu zählen diverse Brückensanierungen oder die Sanierung der B
171 im Bereich zwischen Hall und Mils. Darüber hinaus sind auch bei
Innsbruck Mitte Asphaltierungsarbeiten geplant und auch bei Innsbruck-Ost
soll gebaggert werden. Gestresst gibt sich da auch Markus Widmann vom
Landespolizeikommando, der an die Lkw-Fahrer appelliert, „die Abstände
einzuhalten, damit eine sichere Ausfahrt ins Stubaital und zu den
Raststätten und Tankstellen möglich ist“. Bei „größerer Verkehrsdichte“ will
die Polizei die Ausfahrten freihalten. Asfinag-Chef Klaus Fink ist
überzeugt, dass „eine Beeinträchtigung des Verkehrs nicht unwahrscheinlich
ist“. Er rät Pendlern zur Nutzung von Ausweichrouten sowie den öffentlichen
Verkehrsmitteln, „um die Staubildungen möglichst gering zu halten“.