Serbe in Tirol verhaftet

Bankräuber 18 Jahre nach Tat geschnappt

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43-Jähriger hatte sich in Heimatland neue Identität zugelegt.

Mehr als 18 Jahre ist ein Serbe nach einem Banküberfall in München auf der Flucht gewesen, ehe am Dienstag in Hall in Tirol die Handschellen für den inzwischen 43-Jährigen klickten. Der Mann wird verdächtigt, mit vier weiteren Tätern im Jahr 1994 eine Bank in der bayrischen Hauptstadt überfallen zu haben und dabei mit "äußerster Brutalität" vorgegangen zu sein, berichtete das Bundeskriminalamt (BK) am Donnerstag. Dem 43-Jährigen gelang damals die Flucht nach Serbien.

Der Überfall in München hatte sich am 24. Juni 1994 ereignet. Die fünf Männer hielten mehrere Bankangestellte stundenlang als Geiseln. Dem damals 25-Jährigen gelang im Gegensatz zu seinen vier Komplizen mit rund 1,4 Millionen Deutschen Mark (DEM) die Flucht. Nach dem Coup wurde der Mann jahrelang von den deutschen Justizbehörden wegen Entführung, Freiheitsberaubung, Geiselnahme sowie schwerer Erpressung mittels EU-Haftbefehl der Staatsanwaltschaft München gesucht.

Wie das BK zudem mitteilte, saß der Mann nach einem Mord in seinem Heimatland auch von 2001 bis Mitte 2012 in Haft. Der EU-Haftbefehl blieb in diesem Fall wirkungslos, da Serbien nicht Mitglied der EU ist. Als der 43-Jährige aus der Haft entlassen wurde, änderte er seinen Namen und reiste nach Österreich ein. Dort hielt er sich im Großraum Innsbruck auf.

In Zusammenarbeit mit der Zielfahndungseinheit des österreichischen Bundeskriminalamtes, jener der Münchner Polizei, dem Landeskriminalamt Tirol und der Cobra West sei nun der als gefährlich einzustufende Beschuldigte aufgrund des vorliegenden EU-weiten Haftbefehls festgenommen worden, hieß es in einer Pressemitteilung. "Bei seiner Verhaftung leistete er keinen Widerstand", sagte BK-Sprecher Mario Hejl. Der Mann sitzt vorerst in der Justizanstalt Innsbruck und soll in den kommenden Tagen nach Wien gebracht und im Anschluss nach München ausgeliefert werden.
 

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