„Das war keine Landung mehr, sondern ein Full-Stop senkrecht nach unten.“
Der 41-jährige Unternehmensberater und Pilot Andreas R. und sein Fluggast (34) waren am Samstag von Kempten in Bayern zu einem Alpenrundflug aufgestiegen. Im Ötztal, auf Südtiroler Gebiet unweit der österreichischen Grenze, kam der Ultraleichtflieger in einen heftigen Abwind. Der drückte das Flugzeug regelrecht senkrecht abwärts auf den Gepatschferner.
Kleines Wunder.
Der Pilot atmet nach der Bruchlandung am Gletscher im Gespräch mit dem ORF-Radio auf: „Mir und meinem Fluggast geht es bestens. Wir haben keinerlei Verletzungen – waren aber kurz geschockt.“
Weicher Schnee rettete.
Zum Glück sei die Maschine nicht gegen einen Felsen geschlittert: „Durch den relativ weichen Schnee hat das Flugzeug zwar einen gröberen Schaden davongetragen, aber wir sind heil geblieben.“
Weiterflug nach Sölden.
Andreas R. und sein Gast mussten auf 3.200 Metern Höhe eine Dreiviertelstunde ausharren, bis die Flugrettung die beiden schließlich barg. Der Pilot und sein Passagier flogen dann sofort nach Sölden weiter – allerdings mit den Rettungshubschraubern „Martin 2“ und „Christophorus 5“.
Die Experten der Fluguntersuchungsstelle aus dem Innenministerium gaben das Ultraleicht-Flugzeug rasch zur Bergung frei.
Erfahrener Pilot.
R. hat seit vier Jahren den Flugschein und mehr als 100 Flugstunden auf baugleichen Maschinen wie dem zweisitzigen Unfallflieger absolviert. Allerdings gelten die Alpen als eines der schwierigsten Fluggebiete Europas.