Braunbär, Steinadler & Co

Da steppt der Bär: der Alpenzoo wird 50

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Höchstgelegener Zoo Europas begeht mit 2.000 Tieren aus 150 Arten Jubiläum.

Was im Jahr 1962 mit drei Gehegen für Braunbär, Bartgeier und Steinadler über den Dächern der Tiroler Landeshauptstadt begann, ist 50 Jahre später zu einer rund 2.000 Tiere umfassenden Sammlung von 150 Arten aus der alpinen Tierwelt angewachsen: der Alpenzoo Innsbruck - Tirol hat am 22. September 1962 erstmals seine Pforten für das Publikum geöffnet. Inzwischen erstreckt sich der auf 750 Metern höchstgelegenste Zoo Europas über ein Gebiet von 4,2 Hektar und beheimatet eigenen Angaben nach die weltweit umfangreichste Sammlung von Tieren aus dem Alpenraum.

"Auf der Hitliste des Publikums sind zweifellos an erster Stelle die Bären 'Ander' und 'Martina', gefolgt von den Fischottern, Luchsen und Steinböcken", zählte der Alpenzoo-Direktor Michael Martys die Besuchermagneten auf. Erst Anfang April war der zweijährige Jungbär aus einem deutschen Wildpark nach Tirol übersiedelt und leistet "Martina" seitdem Gesellschaft. Publikumsliebling und Vorgänger "Fritz" musste ein Jahr zuvor im stattlichen Alter von 24 Jahren eingeschläfert werden.

Nachwuchs sei im Zoo erst wieder im Frühjahr 2013 zu erwarten. "Im heurigen Jahr freuen wir uns über Zwillinge beim Elch, über die in der Geschichte des Alpenzoo erstmalige Nachzucht des Wiedehopf und die bereits wiederholte Nachzucht bei Wasseramseln", freute sich der Zoodirektor. Jährlich besuchen den Alpenzoo rund 300.000 Tierfreunde und Zoofans, berichtete er.

Ein Jahr nachdem der Gründer und erste Direktor Hans Psenner die Tore des "Themenzoo der Alpen" öffnete, folgte 1963 die Erweiterung mit den Gehegen für Biber, Fischotter, Waldrapp, Eulen und weitere Tiere, schilderte Martys den Fortschritt. "Heute beherbergt der Alpenzoo unter anderem ein Kaltwasser-Aquarium mit einer einzigartigen Sammlung von 50 alpinen Fischarten und ein Becken, das einen Unterwassereinblick mit Fischen der Alpenseen erlaubt."

"Seit 2000 wurde der rund vier Hektar große Alpenzoo fast zur Gänze um bzw. neu gebaut", sagte Martys. Nur einige wenige alte Anlagen aus der Gründerzeit warteten noch auf eine Veränderung. "Geplant ist unter anderem eine weitere, für Besucher begehbare Großvoliere für Gänsegeier und Alpendohlen, aber auch ein Gehege für Dachs und Fuchs in Gemeinschaftshaltung", gab der Alpenzoo-Direktor einen Ausblick auf die Projekte der kommenden Jahre, die durch den über 6.000 Mitglieder zählenden Förderverein "Freunde des Alpenzoo" wesentlich finanziert werden.

 Zudem beteilige sich der Alpenzoo Innsbruck - Tirol mit seinem Tierbestand und den Nachzuchten an verschiedenen Artenschutzprojekten. Diese beinhalte unter anderem die erfolgreiche Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen, wobei dieses Projekt erst durch die regelmäßigen Nachzuchten der Geier im Zoo 1986 verwirklicht werden konnte. Martys zählte zudem die Wiederansiedlung von Mönchsgeiern in den Westalpen, jener von Habichtskäuzen im Niederösterreichischen Wienerwald und Wildnisgebiet Dürrenstein, der Wiederansiedlung von Wildkatzen in Waldgebieten Deutschlands und künftig auch in Österreich, die Schutzmaßnahmen für die letzten freilebenden Kolonien des Waldrapp in Marokko und Syrien sowie die Auswilderung von Steinböcken zur Vergrößerung der Bestände in den österreichischen Bergregionen auf.

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