"Motivkündigung"
Dinkhauser-Streit geht im August weiter
23.06.2009
Der Bürgerforum-Chef soll seine Ex-Sprecherin Claudia Montoya in einem Wutanfall gefeuert haben, sie klagte wegen „Motivkündigung“. Dinkhauser blieb dem Prozess fern.
Das Urteil im Arbeitsgerichtsprozess zwischen dem Chef des Tiroler Bürgerforums, Fritz Dinkhauser (Liste Fritz), und einer ehemaligen Mitarbeiterin als klagende Partei wird nach der Verhandlung am Freitag in Innsbruck schriftlich ergehen. Dies erklärte Richter Reinhold Baier nach rund zehnminütiger Gerichtssitzung, bei der weder Dinkhauser noch die Ex-Journalistin Claudia Montoya erschienen waren.
"Dieses Verfahren war auf die Prozesskosten eingeschränkt, weil die beklagte Partei eingestanden hat, dass bis zur Klagseinbringung nie eine Auflösungserklärung abgegeben worden sei", zitierte der Vertretungsanwalt Harald Rossi nach Verhandlungsende ein Dokument. Vonseiten Montoya seien dies zwischen zwei und 3.000 Euro, gab er an. Beim Bürgerforum Tirol beliefen sich die Kosten nach Angaben des Rechtsvertreters Markus Orgler auf rund 1.200 Euro.
Kündigung wird am 12. August verhandelt
In einem weiteren
Gerichtstermin am 12. August solle dann die "ungerechtfertigte Kündigung"
Verhandlungsgegenstand sein, gab Montoya vergangenen Dienstag an.
Vergangenen April habe sie arbeitsrechtliche Ansprüche, wie Arbeitsverträge
und Überstunden aus der Zeit des Nationalratswahlkampfes, für sich und ihre
Arbeitskollegen geltend gemacht. Sie sei vor versammelter Mannschaft von
Dinkhauser gekündigt worden. Inzwischen waren die 661 Überstunden ausbezahlt
worden.
Orgler schilderte den Sachverhalt etwas anders: Bereits im Herbst 2008 habe das Bürgerforum seine Mitarbeiter gefragt, ob noch Überstunden ausständig seien. Im Dezember stellte sich schließlich heraus, dass die Zusammenarbeit zwischen Dinkhauser und Montoya nicht funktioniere. Man habe ihr nahegelegt, sich eine andere Arbeitsstelle zu suchen. Die Kündigung sei schließlich durch den Vorstand beschlossen worden, die sich bereits zum Jahreswechsel angekündigt habe.