Knollenblätterpilz

Drei Kinder nach Pilzvergiftung in Tiroler Klinik

26.08.2008

Die deutsche Urlauberfamilie dürfte aus Versehen einen Knollenblätterpilz gegessen haben. Die drei Kinder liegen seit einer Woche im Spital.

Zur Vollversion des Artikels
© www.sxc.hu
Zur Vollversion des Artikels

Nach einer Pilzvergiftung durch einen Knollenblätterpilz sind drei deutsche Urlauberkinder an der Klinik Innsbruck in Behandlung. Die achtjährigen Zwillingsbrüder und ihre zehnjährige Schwester waren mit krampfartigen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall eingeliefert worden. Die Kinder liegen seit knapp einer Woche im Krankenhaus.

Gefahr für Leber und Nieren
"Das Gift greift die Leber an und äußert sich nach einer Latenzzeit von rund acht bis maximal 20 Stunden mit derartigen Symptomen", erklärte der Stationsarzt Johannes Brandner . Die Kinder seien rechtzeitig ins Spital gebracht worden, weswegen die Leber- und Nierenwerte der drei nach der Infusionstherapie "gut" seien.

Noch mehrere Tage im Krankenhaus
In den kommenden Tagen werde man die Behandlung beenden und die Kinder zur Überwachung der Werte auf der Station behalten. Nach Angaben des behandelnden Kinderarztes dürfte das Vergiftungsausmaß "nicht all zu stark" gewesen sein. "Bei einer ausgeprägten Leberschädigung kann es allerdings bis zu einer Transplantation führen", erklärte Brandner.

Knollenblätterpilz
Die Urlauberfamilie hatte am vergangenen Mittwoch Pilze im Gnadenwald im Bezirk Innsbruck-Land gesucht. Dabei dürfte sie einen giftigen Knollenblätterpilz mit einem Wiesenchampignon verwechselt haben. Am nächsten Morgen wurden die drei Kinder ins Krankenhaus eingeliefert. Sie hatten den Großteil des Pilzgerichts verzehrt.

Zur Vollversion des Artikels