Fehlalarm in der Tankstelle Matreiwald. Erschrocken flohen zwei Deutsche - sie verletzten sich.
Zwei Deutsche werden Ihre Rast auf einer Autobahntankstelle im Tiroler Wipptal nicht so schnell vergessen. Sie gerieten am Dienstag gegen 2.00 Uhr in einen Fehlalarm und sahen sich gleich mehreren Zivilbeamten gegenüber, die Warnschüsse in die Luft abgaben. Weil sie glaubten, selber Opfer eines Überfalls zu sein, ergriffen sie die Flucht und verletzten sich dabei. Zu dem Großeinsatz der Polizei hatte ein EDV-Fehler an der Tankstelle geführt.
Auf die Tankstelle war Mitte Juli ein Raubüberfall verübt worden. In Innsbruck waren in diesem Zeitraum weitere Tankstellen im Visier eines Kriminellen, der bisher nicht ausgeforscht werden konnte.
Warnschüsse
Beim Eintreffen der Beamten in Zivil hätten diese nach Angaben der Polizei sich zu erkennen gegeben. Die beiden jungen Männer seien dennoch geflüchtet, auch vier Warnschüsse in die Luft hätten sie nicht zum Stehenbleiben bewegen können.
Bei der Einvernahme gaben sie an, die Zurufe "Halt. Stehenbleiben. Polizei" so nicht wahrgenommen zu haben. Sie hätten einfach nur flüchten und der "drohenden Gefahr" entgehen wollen. Man habe zwar Schreie gehört, "Halt oder so ähnlich", das Wort "Polizei" habe man aber nicht gehört. Der 19-Jährige stürzte bei der Flucht über eine Absperrkette am südlichen Ende des Tankstellenareals und prallte mit beiden Armen auf den Asphaltboden. Er zog sich einen Bruch am linken Unterarm und eine Prellung am rechten Unterarm zu; überdies erlitt er gröbere Schürfverletzungen am linken Knie. Der 17-Jährige erlitt - ebenfalls im Zuge der Flucht - leichte Abschürfungen im Bereich des linken Schienbeines.