Im Bezirk Kufstein soll das Tier sechs Schafe getötet haben.
Nachdem 2009 zum ersten Mal seit 53 Jahren in Tirol wieder ein Wolf gesichtet worden war, streift nun offenbar ein weiterer Artgenosse durch das "Land im Gebirge". Medien zufolge gehen sechs tote Schafe im Gebiet von Thiersee im Bezirk Kufstein offenbar auf das Konto eines Wolfes.
Dass es wieder Wölfe in Tirol gibt, ist auch genetisch belegt. Bei der Sichtung 2009 im Raum Imst handelte es sich um ein weibliches Tier aus einem italienischen Rudel. Auch dort gab es damals mehrere tote Schafe.
Herde ins Tal getrieben
Tirols Bärenanwalt Martin Janovsky
wertete die Art und Verteilung der schweren Bissverletzungen in Thiersee als
Hinweise auf einen Wolf. Letzte Gewissheit soll die Auswertung der Proben
bringen, die Janovsky genommen habe. Um weitere Schäden zu vermeiden, trieb
der Besitzer seine Schafherde inzwischen von der Alm wieder zurück ins Tal.
Janovsky vermutete, es handle sich um jenes Tier, das zum ersten Mal im schweizerischen Kanton Graubünden genetisch nachgewiesen wurde. Im Herbst 2009 streifte das männliche Tier dann durch die Wälder im Grenzgebiet zwischen Vorarlberg und Tirol. Dieser Wolf ist dann weitergewandert und hat sich in Bayern aufgehalten. Zuletzt riss er im Rotwand-Gebiet mehrere Schafe. Das Rotwand-Gebiet wurde 2006 wegen eines ganz anderen Wildtieres bekannt: Dort wurde am 26. Juni 2006 der Problembär JJ1 ("Bruno") erschossen, der quer durch Tirol gezogen war.