Eisiges Versteck
Einbrecher aus einer Kühltruhe geholt
26.01.2010
Von der Polizei in die Enge getrieben, suchte der Bursch in einer Kühltruhe Zuflucht
Einbrecher sind manchmal wirklich nicht allzu clever. Bewiesen wurde das in der Nacht auf Montag, als der 18-jährige Thomas S. gegen drei Uhr früh auf die Idee kam, in das beliebte Café Sonja in Steinach einzubrechen. „Der hat die Scheibe der Tür mit einem Beil eingeschlagen. Überall lagen Scherben“, erzählt Chefin Sonja Ungerank im ÖSTERREICH-Gespräch.
„Genialer“ Plan
Dann entfernte sich der „schlaue“
Dieb wieder vom Café, versteckte sich hinter einer nahen Hecke. Er wollte
abwarten, ob jemand Alarm schlagen würde. Als nichts geschah, fasste sich S.
ein Herz und stieg durch das Loch ins Lokal.
Aufmerksamer Nachbar
Was der Einbrecher aber nicht wusste: Ein
Nachbar hatte den Krach sehr wohl gehört und die Polizei gerufen. Die rückte
mit sechs Mann an und riegelte das Lokal ab. „Er hat die Schankanlage und
dann den Keller nach Bargeld und Zigaretten durchwühlt“, schildert Ungerank.
Als der 18-Jährige die Treppe wieder heraufkam, sah er vor dem Lokal die
Polizei stehen.
Deckel zu
Jetzt blieb ihm nur mehr die Flucht nach hinten. Er
tappte auf Zehenspitzen in eine kleine Abstellkammer und versteckte sich in
einer sechzig Zentimeter tiefen Kühltruhe. Behutsam schob er den Deckel zu
und harrte zusammengekauert in seinem eisigen Versteck aus.
Schmunzeln
„Wir haben die Kühltruhe geöffnet und ihn gebeten
herauszusteigen“, sagt Polizeikommandant Burkhard Kreutz, der ein Schmunzeln
nicht unterdrücken kann: „Gesagt hat er jedenfalls nicht viel.“ Der bereits
amtsbekannte Bursche wird nun auf freiem Fuß angezeigt.
Chefin Sonja ist auf jeden Fall froh, dass nicht mehr passiert ist. „Es war ja schon ein Schock.“