Das Gemetzel an 33 Wildtieren ist „nicht mehr zeitgemäß und abzulehnen“, heißt es jetzt.
Tirol. Gräuelszenen im Todesgatter: Wie der Verein „RespekTiere“ aufdeckte, sind in Kaisers im Lechtal (Bezirk Reutte) in der Nacht 33 Rotwild-Hirsche abgeschossen worden – Bilder der getöteten Tiere im blutgetränkten Schnee, die über Facebook verbreitet wurden, empörten das ganze Land.
Jäger sollten Tuberkulose-Gefahr ausmerzen
„Es war ein 45 Minuten langes Gemetzel von eigens beauftragten Jägern“, poltert Bürgermeister Norbert Lorenz. Hintergrund: Wegen TBC-Gefahr war die Tötung von den Behörden angeordnet worden. Nach Bekanntwerden des Skandals tritt das Land die Flucht nach vorne an.
Laut dem Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) werden solche sogenannten Gatterabschüsse in Zukunft verboten, da die angewandten Methoden nicht mehr zeitgemäß und abzulehnen seien.
Allerdings werde auch weiterhin bei solchen Tuberkulose-Vorfällen keine andere Wahl bestehen als eine (hoffentlich weniger grausame) Regulierung, weil „einige der Tiere vom Sonntag an einer offenen TBC-Erkrankung litten“. Damit waren sie für Menschen und Tiere ansteckend.