Innsbruck

Eurofighter musste notlanden

02.10.2014

Bei einem Übungsflug musste ein Eurofighter eine Notlandung hinlegen.

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Ein Eurofighter hat am Donnerstag am Innsbrucker Flughafen notlanden müssen. Im Rahmen eines "Abfangszenarios" leuchtete eine Triebwerksbrandwarnung auf und zwang den Piloten zu dem Manöver, teilte das Verteidigungsministerium mit. Rauch sei keiner zu erkennen gewesen, hieß es.

"Abfangszenario"
Zur Notlandung des Eurofighters kam es im Rahmen eines "Abfangszenarios", erklärte Heeressprecher Michael Bauer: "Der Pilot ist zu einer Routinekontrolle geflogen." Dafür sei der Eurofighter zu einem Überschallflug gestartet. Im Zuge dessen sei das Warnsignal aufgeleuchtet, und der Pilot habe das Notverfahren eingeleitet.

"Zunächst hat er das eine Triebwerk abgeschaltet, und dann ist er den Innsbrucker Flughafen angeflogen", sagte Bauer. Der Eurofighter sei "routinemäßig" gelandet, betonte der Heeressprecher. Im vergangenen Jahr seien für derartige Fälle alle zivilen Flughäfen in Österreich angeflogen und entsprechende Landemanöver geübt worden.

Die Maschine bleibt laut Bauer vorerst am Innsbrucker Flughafen. Techniker des Heeres seien auf dem Weg dorthin, um sie unter die Lupe zu nehmen. Wann mit den ersten Ergebnissen der Untersuchung zu rechnen sei, war vorerst unklar.

Explosionsgeräusche in Innsbruck
Die beiden explosionsartigen Geräusche, die in der Tiroler Landeshauptstadt zu hören waren, stammten laut dem Heeressprecher von besagtem Überschallflug. Im Stadtgebiet sei sogar eine Schaufensterscheibe zu Bruch gegangen, berichtete ein Tiroler Versicherungsunternehmen.

Für den grünen Sicherheitssprecher Peter Pilz ist der Eurofighter-Notfall in Innsbruck "der letzte Beweis, dass das System Eurofighter in Österreich nicht mehr betrieben werden kann". Er bereite "zum Systemzusammenbruch Eurofighter" die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates vor, kündigte der Abgeordnete in einer Aussendung an.

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) war zu Mittag in Innsbruck zu einem Gespräch in Sachen möglicher Kasernenschließungen mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zusammengetroffen. Dabei schlug Platter dem Minister laut eigenen Angaben den Ankauf eines Hubschraubers durch das Land Tirol vor. "Wir haben zwar nichts zu verschenken, aber im Interesse der Sicherheit unseres Landes könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das Land einen Hubschrauber ankauft, der weiter vom Bundesheer betrieben wird", erklärt Platter in einer Aussendung.

 



 

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