Nach dem Eurofighter-Spektakel von Tirol wollen Geschädigte das Heer klagen.
Juristisches Nachspiel der Eurofighter-Notlandung in Innsbruck. Wie berichtet, musste dort ein Kampfjet des Heeres einen Abfangflug abbrechen, weil im Cockpit ein Brand im Triebwerk angezeigt worden war.
Riesen-Knall:
Berge angeblich schuld
Die Militärmaschinen flogen Überschallgeschwindigkeit, zwei gewaltige Knalle ließen Fensterscheiben bersten und Häuser wackeln. Dass sogar Erdbeben-Messgeräte anschlugen, erklärte Heeressprecher Michael Bauer mit der Topografie Tirols: „Die Berge verstärken das Geräusch“, sagte er.
Beamter beklagt
Risse im Haus
Die Erklärung reicht einem pensionierten Chemie-Professor aus Axams nicht: Er hat jetzt Anzeige gegen das Heer wegen Körperverletzung erstattet. Der Wissenschafter klagte nach dem Doppelknall über Kopfschmerzen und Übelkeit.
Wenig Verständnis für das Heer hat auch ein Tiroler Justizbeamter: Er hat Amtshaftung gegen das Ministerium geltend gemacht. Begründung: Durch die Überschall-Knalle sei sein Haus beschädigt worden. Für Risse im Mauerwerk seien die Eurofighter verantwortlich.
Eurofighter-Gipfel blieb ohne konkretes Ergebnis
Ohne Ergebnis blieb am Samstag ein Gipfel mit Minister Klug. Nur so viel: Mechaniker fliegen kommende Woche nach Innsbruck, um den Jet zu checken.