Die Ehefrau des angeklagten Vaters ist überzeugt: „Er hätte das Leon und der Familie nie angetan!“
Im Falle jenes sechsjährigen Buben, der im August 2022 tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol gefunden worden war, startet der Mordprozess gegen den dringend tatverdächtigen 39-jährigen Vater am 17. Juli. Der Deutsche muss sich zudem wegen des Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung verantworten. Ihm droht im Falle einer Verurteilung bis zu lebenslange Haft.
Ursprünglich war man in dem Fall, der auch international Schlagzeilen machte, von einem Raubüberfall auf den Vater ausgegangen. Der Mann soll in der Nacht auf einer Promenade neben der Ache von einem Unbekannten mit einer Flasche bewusstlos geschlagen und beraubt worden sein. Danach soll der gesundheitlich beeinträchtigte Sechsjährige selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Ache gestürzt und dort ertrunken sein.
Doch nach monatelangen, intensiven Ermittlungen, bei denen sich keine heiße Spur nach dem angeblichen Räuber herauskristallisierte, geriet der 39-Jährige ins Visier und wurde schließlich am 27. Februar 2023 festgenommen. Er soll den Buben getötet und den Raubüberfall vorgetäuscht haben. Konkrete Ermittlungsergebnisse sollen ihn schwer belasten.
"Er hätte das Leon nie angetan"
Leons Mutter steht weiterhin hinter ihrem Mann und ist von der Unschuld des 39-Jähirgen überzeugt. „Die vorgeworfene Tatbegehung ist für die Ehefrau völlig auszuschließen, der Gedanke ist für sie absurd, er ist mit dem bisher Erlebten keinesfalls in Einklang zu bringen, die Mutter Leons hat nicht irgendeinen Zweifel an der Unschuld dessen Vaters“, so Verteidiger Mathias Kapferer gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“.
Leons Vater sei „schon immer der Ruhepuls der Familie“ gewesen. Der 39-Jährige habe sich „großartig für die Kinder eingesetzt, wie man es sich nur wünschen kann“. Das Verhältnis zu Leon sei sehr innig gewesen. „Er hätte das Leon und seiner Familie nie angetan!“, so die Mutter des getöteten Buben.