Minuten nach dem Abflug nach Spanien stürzte ein Kleinflugzeug aus unbekannter Ursache ab.
Es sollte ein legendärer Ausflug einer Herrenrunde werden, doch er endete in der Katastrophe. Sonntagfrüh wollten sieben Freunde aus dem Zillertal mit einer Cessna 414 von Innsbruck nach Valencia zum Rennen der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft fliegen, als die Kleinmaschine bei Ellbögen im Wipptal im Nebel abstürzte. Sechs Insassen, darunter der Pilot Alfred F. (51) aus Saalfelden (S), sterben. Die anderen Opfer: Autohaus-Chef Hansjörg H., Hotelier Alois E., Unternehmer Sigi E., Gastwirt Willi B. und Reisebürochef Anton F. (56 bis 61 Jahre). Trafikant Werner E. und Gastronom Gert P. überleben.
Doch wie kam es zum Absturz?
Um 6.50 Uhr startet die Maschine am Flughafen Innsbruck, unmittelbar danach gibt es den ersten und letzten Funkkontakt zu Flug N738W. Schon um 7.12 Uhr kommt die Cessna 90 Grad vom Kurs ab und gerät außer Kontrolle.
Ein lauter Knall.
Jäger Hans Heinz Machalitzky (80) ist gerade auf seinem Hochstand, als er in Oberellbögen einen stotternden Motor wahrnimmt. „Plötzlich tat es einen lauten Knall“, sagt er zu ÖSTERREICH (siehe rechts). Die Cessna rasiert einige Baumwipfel und knallt bei Oberellbögen auf 1.612 Meter mit der Schnauze in den Hang und fängt Feuer.
Verbrannt.
Machalitzky eilt sofort zum Birstling-Forstweg, auf dem ihm Werner E. verletzt entgegenkommt – nur wenige Meter von der Unglücksstelle entfernt. „Er hatte oben nichts an, Brandwunden am Rücken.“ Minuten später treffen die ersten Retter ein, es werden insgesamt 200. Sie können nur mehr den schwer verletzten Gert P. retten, der aus der Maschine geschleudert wurde.
Das Gebiet wird abgesperrt, Sachverständige beginnen mit den Ermittlungen nach der Unfallursache. „Ob die Opfer verbrannten oder durch den Aufprall starben, wird erst nach der Obduktion klar sein“, sagt Walter Pupp vom Landeskriminalamt Tirol. Das Zillertal und Zell am See tragen Trauer.
Wolfgang Fürweger ist für ÖSTERREICH am Unfallort
Rotes Kreuz teilt mit: Zwei Überlebende - Insgesamt acht Insassen.
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© www.zeitungsfoto.at
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ÖSTERREICH: Wie erlebten Sie den Absturz des Fliegers?
Hans Heinz Machalitzky: Ich ging um 6.20 Uhr auf den Hochstand. Es war sehr nebelig, aber regnete nicht. Um 7.12 Uhr hörte ich plötzlich einen stotternden Motor. Kurz später gab es einen Riesenknall. Ich schaute vom Horst hinunter und sah überall Feuer. Das war auf 1.600 Metern.
ÖSTERREICH: Was haben Sie gemacht?
Machalitzky: Ich bin rauf zum Forstweg und da kam mir ein Mann entgegen. Oben entblößt, er zitterte am ganzen Körper, am Rücken hatte er Brandverletzungen. Er sagte nur: „Flugzeugabsturz, acht Leute!“
ÖSTERREICH: Was taten Sie dann?
Machalitzky: Ich rief sofort die Rettung.