Drama

Frau mit Messer erstochen

04.06.2009

Unvorstellbare Szenen spielten sich Mittwochvormittag in der Siedlung Frieden in Kitzbühel ab. Ein Streit eines Ehepaares endete tödlich.

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Mordalarm gestern Vormittag bei der Kitzbüheler Polizei
In der Siedlung Frieden am Stadtrand des Skiortes eskalierte gegen 9 Uhr früh ein Streit zwischen einem serbischen Ehepaar. „Dieser hat dann in einer Messerstecherei geendet“, berichtet Oberst Walter Pupp vom Landeskriminalamt Tirol. „Für die Frau ist das tödlich ausgegangen.“ Die 53-Jährige wurde mit mehreren Messerstichen zu Boden gestreckt. Kurz bevor der Streit außer Kontrolle geriet, rief sie noch telefonisch ihren Sohn in Salzburg um Hilfe. Sie gab an, „Probleme mit dem Mann“ zu haben. Der Sohn alarmierte daraufhin die Polizei. Beim Eintreffen der Beamten und des Notarztes war es allerdings schon zu spät: Die Frau war ihren schweren Stichverletzungen bereits erlegen. Als Tatwaffe wurde ein „relativ großes Küchenmesser“ sichergestellt.

Mann schwer verletzt
Ihr Ehemann (63) lag blutüberströmt in der Wohnung des unauffälligen gelben Wohnhauses. Vermutet wird ein Selbstmordversuch. Doch „ob er sich die Stichwunden selbst zugefügt hat, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen“, so Pupp. Der 64-Jährige wurde schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. „Wir hoffen sehr, dass er überlebt.“ Denn das Motiv für die Bluttat – für den Mann gilt die Unschuldsvermutung – ist völlig unklar.

Ruhiges Ehepaar
„Es handelt sich um ein ruhiges Ehepaar aus Serbien, das schon seit vielen Jahren in Kitzbühel lebt“, berichtet der Ermittler. „Bis jetzt hat es keine Vorfälle gegeben.“ Auch die Nachbarn hätten das Ehepaar bisher als „unauffällig“ beschrieben.

Den ganzen Mittwochnachmittag über war die Spurensicherung am Tatort im Haus Frieden 39 beschäftigt. Auch der Sohn des Ehepaares machte sich auf den Weg nach Kitz. „Wir werden jetzt die Familie befragen, dann haben wir hoffentlich bald ein Motiv“, so Pupp.

Eine dritte beteiligte Person werde ausgeschlossen. Sobald der verletzte Mann medizinisch stabil sei, soll er einvernommen werden.

Die Obduktion der Frauenleiche soll in den nächsten Tagen weitere Aufschlüsse über den Tathergang liefern.

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