Jäger droht Strafe

Geschützter Steinadler in Tirol erschossen

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Der Jäher behauptet, den Adler versehentlich erschossen zu haben.

Ein von einem Tiroler Jäger "versehentlich" erlegter Steinadler sorgt im Ötztal für Aufsehen. Ein Bergführer, der vergangenen Mittwoch mit einer deutschen Wandergruppe bei Vent unterwegs gewesen war, hatte den Vorfall beobachtet. Seinen Angaben gegenüber "ORF Radio Tirol" nach sei das auf einem Felsvorsprung sitzende Tier nach einem Schuss plötzlich tot runtergefallen.

 Zuvor habe der Steinadler noch Kreise über der Gruppe gezogen. Nach dem Vorfall seien zwei Jäger beobachtet worden, als sie ein Gewehr in einem Auto verstauten, schilderte der Bergführer. Er sei auf die Männer zugegangen und habe sie darauf angesprochen. Nachdem sich die Weidmänner aber so verhielten als hätten sie nichts mit der Sache zu tun, verständigte er die Polizei.

   Gegenüber den Beamten habe der Schütze angegeben, das Fiepen eines am Boden liegenden Rehkitzes gehört zu haben. Um das Jungtier zu schützen, habe er den Steinadler mit einem Schuss vertreiben wollen. Seiner Aussage nach sei es nicht beabsichtigt gewesen, den Greifvogel zu treffen. Vielmehr sei die Kugel am Felsen neben dem sitzenden Adler abgeprallt, weshalb dieser vom Querschläger getötet worden sei.

   Um die Schuldfrage zu klären, werde sowohl bei der Staatsanwaltschaft und bei der Bezirkshauptmannschaft Anzeige erstattet. Sollte der Jäger das Tier bewusst erlegt haben, müsse er laut ORF mit einer Geldstrafe von mehreren tausend Euro und den Verlust der Jagdkarte rechnen. Die Polizei war für die APA vorerst nicht erreichbar.

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