Schwaz

Goldmord: Polizei glaubt an Einzeltäter

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 U-Haft über verdächtigen Polizisten um weitere zwei Monate verlängert.

 Im Fall des Tiroler "Goldmordes" - Mitte März war eine 49-jährige leitende Bankangestellte im Bezirk Schwaz tot in einem Auto gefunden worden, seit damals fehlen Goldbarren im Wert von 333.000 Euro - gehen die Ermittler davon aus, dass der tatverdächtige Polizist allein gehandelt hat. Dies sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, am Montag der APA. Der Tatverdacht gegen den Mann sei weiterhin dringend, weshalb die Untersuchungshaft um weitere zwei Monate verlängert worden sei.

"Die Ermittlungen laufen noch, wir warten auf ein psychiatrisches und ein pyrotechnisches Sachverständigengutachten", erklärte Mayr. Man erwarte, dass die Ermittlungen im Spätherbst abgeschlossen sein werden. Der 51-jährige Tatverdächtige, der in der Innsbrucker Justizanstalt sitzt, ist laut dem Sprecher weiterhin nicht geständig. Zudem seien die Goldbarren weiterhin nicht auffindbar.

Der Polizist war bereits fünf Tage nach der Tat ins Visier der Ermittler geraten. Ihm war ein Pflichtverteidiger zugeteilt worden. Die Erhebungen hatten Beamte des LKA Vorarlberg übernommen. Damit sollte jeder Anschein von Befangenheit vermieden werden.

Besonders durch die Spurenauswertung habe sich der Tatverdacht gegen den Beamten erhärtet. Insgesamt seien mehr als 120 Personen von den Ermittlern befragt worden. Sie hätten zudem Bankbelege, Navigationsgeräte, Computer, Handys, Emails und das Internetverhalten des Verdächtigen unter die Lupe genommen.

Die Leiche der Frau war am 16. März in einem auf einer Gemeindestraße in Wiesing abgestellten, weißen Fahrzeug sitzend entdeckt worden. Die 49-Jährige war an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, ausgelöst durch einen im Wagen entzündeten sogenannten Notsignalgebers - einem pyrotechnischen Gegenstand - gestorben. Zum Zeitpunkt des Entfachens des Feuers war das Opfer noch am Leben gewesen, sie dürfte zuvor mit Chloroform betäubt worden sein.

Am 20. März wurde schließlich der 51-jährige Polizeibeamte, der in einem "Naheverhältnis" zu dem Opfer gestanden sei, festgenommen. Als mögliches Motiv wurde "Bereicherung" angenommen. Der Verdächtige sei 25 Jahre lang unauffällig im Polizeidienst tätig gewesen.

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