Teile Salzburgs und Tirols waren von schweren Unwettern betroffen.
Heftige Unwetter haben am Donnerstagabend einzelne Täler in Nord- und Osttirol heimgesucht. Dabei waren besonders das Wipptal und teilweise das Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) sowie das Villgratental in Osttirol betroffen. Nachdem pflaumengroße Hagelkörner mehrere Straßen bedeckt und Unterführungen überflutet hatten, mussten Schneepflüge und Radlader zur Räumung ausrücken. Nach Murenabgängen war die Villgratental Landesstraße (L273) bis Freitagnachmittag nur einspurig befahrbar.
In Nordtirol war gegen 19.45 Uhr ein schweres Unwetter über die Täler gezogen. Aufgrund des "extremen Hagels" und des starken Regens stand die Unterführung der Naviser Landesstraße (L228) bis zu einem halben Meter unter Hagel. Sie war für mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt, teilte die Polizei am Freitag mit. Weitere Straßen waren nicht mehr oder lediglich schwer passierbar.
Straßen und Keller unter Wasser
Im Ortsteil von Matrei am
Brenner war es zu Kellerüberflutungen gekommen. "Es sind vor allem
einige Autos zusammengeschlagen worden", schilderte ein Polizist der
APA. Im Neustifter Ortsteil Kampl im Stubaital seien nach dem Unwetter noch
Freitag früh kleinere Schneehaufen sichtbar gewesen, sagte ein Beamter.
Mehrere Feuerwehren mit Fahrzeugen und rund 100 Mann waren im Einsatz
gestanden.
Von Hagel, starkem Regen und infolge von Murenabgängen war das Villgratental (Bezirk Lienz) erst gegen 22.30 Uhr betroffen gewesen. Straßen wurden überflutet, Keller waren unter Wasser gestanden. Auf der Villgratental Landesstraße waren Aufräumarbeiten nach den Murenabgängen im Gange, teilte ein Polizist mit.
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Überflutungen in Salzburg
Auch Salzburg war Donnerstagabend
von schweren Unwettern betroffen. Heftige Gewitter sind über Teile des
Pinzgaus und Pongaus hinweggezogen. In Saalfelden, Mühlbach und
Bischofshofen waren die Feuerwehren stundenlang im Einsatz. Insgesamt
beseitigten fast 150 Feuerwehrleute die Schäden. Die Hochkönig Bundesstraße
musste nach Murenabgängen und Überflutungen gesperrt werden.
Besonders betroffen war der Raum Bischofshofen (Pongau), wo gegen 21.00 Uhr ein Unwetter niederging. Die Hochkönig Bundesstraße musste in der Zeit von 21.30 bis 00.10 Uhr für jeden Verkehr gesperrt, da sie nach einem Murenabgang unpassierbar war. Mit dem starken Regen liefen viele Keller voll, in Bischofshofen trat auch ein Bach über die Ufer.
In Donau gefundener Mann war Unwetteropfer
Unterdessen herrscht
Klarheit darüber, dass es sich bei dem am
vergangenen Sonntag in der Donau in Tulln gefundenen Mann um einen
80-jährigen Pensionisten aus Spitz (Bezirk Krems) handelt. Das habe eine
DNA-Untersuchung ergeben, berichtete die Sicherheitsdirektion am Freitag.
Der alte Mann war am 3. Juli während eines Unwetters von den Wassermassen
des Spitzerbaches mitgerissen worden.