Der 24-jährige wurde bei einem Brand in der Lebenshilfe zum Retter.
Einen Verletzten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung hat ein Brand in einer Behinderteneinrichtung am Dienstag in den frühen Morgenstunden in Innsbruck gefordert.
Nachbar als Lebensretter
Die Mutter eines im Nachbarhaus wohnenden ARBÖ-Mitarbeiters weckte ihren Sohn, der in das brennende Haus stürmte und zwei Menschen retten konnte. "Um halb drei Uhr in der Früh weckt mich meine Mama mit den Worten 'Die Lebenshilfe brennt! Die Lebenshilfe brennt!'. Ich bin sofort aus dem Bett gehupft, hab mir die ARBÖ-Jacke übergeworfen, weil ich mir gedacht hab, dass das eine feste Jacke ist, die guten Schutz bietet und bin sofort zum Nachbarhaus losgelaufen," so der 24-jährige Lebensretter. Noch im Laufen verständigt Fessler die Feuerwehr.
Im Nachbarhaus der Lebenshilfe waren vier geistig behinderte Menschen mit einem Betreuer untergebracht. Als Martin F. eintraf, befand sich der Betreuer mit einem der Behinderten bereits auf dem Weg nach draußen. Er stürmte in den ersten Stock und fand im Hinterzimmer einen hilflosen Mann, den er ins Freie brachte. Schließlich konnte der Techniker noch einen weiteren Bewohner retten.
Gebäude unbewohnbar
Durch das Feuer wurde das Gebäude unbewohnbar. Die Betroffenen wurden in anderen Einrichtungen des Vereines untergebracht.
Brennende Matratze
Das Feuer war gegen 2.43 Uhr im Stadtteil Amras ausbrochen. Als Brandherd wurde eine Matratze entlarvt. Beim Eintreffen der Florianijünger hatte sich das Feuer bereits bis zum Dachstuhl ausgebreitet. Durch die Hitze waren die Glastüren zu den Schlafräumen geborsten und der Rauch breitete sich im Haus aus.
Die Feuerwehr hatte den Brand rasch unter Kontrolle. Für die Nachlöscharbeiten musste das Dach teilweise abgedeckt werden, um alle Glutnester freizulegen. Zur Klärung der genauen Brandursache wurden von der Polizei Ermittlungen aufgenommen. Insgesamt war die Feuerwehr mit neun Fahrzeugen und 40 Mann im Einsatz.