Ausgestreckte Arme waren „antifaschistische Treueschwüre“, behaupten die Kommers-Organisatoren.
Die Reaktion der Burschenschafter ließ nicht lange auf sich warten. Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen NS-Wiederbetätigung aufgrund vorgelegter Fotos und Zeugenaussagen aufgenommen. Beim Kommers soll zum Ende hin der Hitlergruß gesehen worden sein. Kommers-Organisator Martin Hochstöger: „Das ist eine üble Unterstellung.“ Einige Teilnehmer des waffenstudentischen Kommers hätten bloß, wie es die Textzeile in einem von den Burschenschaftern intonierten Südtirol-Lied anwies, „die Hand zum Schwure“ erhoben. Das gesungene Lied selbst sei eine „heimliche Kampfhymne des antifaschistischen Untergrundes gegen die faschistische Gewaltherrschaft in Südtirol“ gewesen, erläutert Hochstöger, der Mitglied der schlagenden Verbindung Gothia ist. Kommers-Redner, Burschenschafter und Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) schlägt in die selbe Kerbe: Den Kommers-Teilnehmern „einen Hitlergruß unterjubeln zu wollen, ist wohl die größtmögliche Beleidigung für sie.“ (klh)