Notstrom kollabierte

Im Landtag ging das Licht aus

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Von mehreren Stromausfällen im wahrsten Sinn des Wortes überschattet war die Tiroler Landtagssitzung über mögliche Verluste der Hypo.

„Reden Sie doch die Hypo Tirol nicht dauernd schlecht!“, zerstreute Landeshauptmann Günther Platter am Mittwoch Zweifel der Liste Fritz an der Finanzhilfe für die landeseigene Bank: „Das Land wird hundertprozentiger Eigentümer bleiben, auch wenn Geld vom Bund in ­Anspruch genommen wird.“

Dem grünen Vorschlag, das Land selbst soll der Hypo statt des Bundes Geld zur Verfügung stellen, konnte Platter wenig abgewinnen. Verluste der Hypo durch Geschäfte mit der Pleite gegangenen amerikanischen Großbank Lehman Brothers sorgten für Ärger der Opposition: „Wir müssen schon darüber nachdenken, was das Land als Eigentümer der Bank hier unternehmen kann! Das betrifft übrigens auch die Tiwag“, fordert FPÖ-Klubchef Gerald Hauser ein härteres Durchgreifen des Landes bei beiden Unternehmen.

Stromausfall
Als hätte der Stromversorger das gehört: Kurz darauf fiel der Strom aus, die Sitzung wurde zuerst eine halbe, später insgesamt fast eine Stunde unterbrochen. Das nötigte schließlich Landtagspräsident Herwig van Staa zu einer Richtigstellung: „Ich kann versichern, dass weder Tiwag noch die Innsbrucker Kommunalbetriebe hinter dem Stromausfall stecken!“ Und hohe Beamte versicherten: Alle Stromrechnungen sind vom Land bezahlt.

Für Wirbel sorgte dann eine FPÖ-Anfrage zum Gedenkjahr: „Ich verstehe nicht, warum sich das offizielle Tirol kritisch mit Andreas Hofer auseinandersetzen soll“, kritisierte FP-Chef Hauser das Gedenkjahr-Konzept und erntete Widerspruch von SPÖ-Klubobmann Ernst Pechlaner: „Wenn man Ihre Anfrage hört, möchte man meinen, Sie würden gerne wieder gegen die Aufklärung und gegen Andersdenkende zu Felde ziehen!“

Das Gedenkjahr 2009 drehe sich nicht nur um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft in einem vereinten Europa, stellte die zuständige Landesrätin Beate Palfrader klar. Und LH Platter legte nach: Er gehe sehr wohl davon aus, dass das Rundgemälde auf den Bergisel transportiert werden könne derzeit ist das noch ungewiss.

Heute geht die Sitzung weiter: Es steht ein All-Parteien-Antrag zur Bewahrung der Postämter in Tirol auf dem Programm.

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